Die Sozialversicherung hat in der Corona-Krise bisher ihre Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit bewiesen. Ein großer Dank gilt aus Sicht des GdS-Bundesvorsitzenden Maik Wagner daher allen Beschäftigten in Arbeitslosen-, Renten-, Unfall- und Krankenversicherung sowie in den Jobcentern und beim Medizinischen Dienst.
„Die letzten Monate zeigen überdeutlich: Die Sozialversicherung und ihre Beschäftigten in Deutschland sind systemrelevant“, so Wagner. „Trotz der vor kurzer Zeit noch unvorstellbaren Umstände funktioniert die soziale Sicherung in all ihren Zweigen. Das ist gerade auch auf den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen zurückzuführen, die ihren Job machen, damit alle Menschen in diesem Land sozial abgesichert sind.“
Die GdS erreichte in den letzten Wochen Feedback aus allen Bereichen der Sozialversicherung. Die Krise wirkt sich überall aus. Maik Wagner dazu: „Eine Kollegin aus einem Jobcenter schilderte uns zum Beispiel, dass deutlich mehr Neuanträge eingehen. Darunter seien auch viele von der Pandemie existenziell Betroffene wie Selbstständige, die plötzlich kein Einkommen mehr haben. Oder Aufstocker, bei denen das Kurzarbeitergeld nicht zum Leben ausreicht. Die Personalsituation muss aus Sicht der Kolleginnen und Kollegen vor Ort dauerhaft verbessert werden, damit alle Aufgaben zeitnah erledigt werden können.“
Eine Situationsbeschreibung aus der Rentenversicherung: „Wir waren personell über Wochen – aufgrund diverser Risikogruppen – stark unterbesetzt. Dadurch mussten die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen ein überdurchschnittliches Pensum leisten.“ Doch auch etwas Positives habe sich durch die Krise entwickelt: „Wir sind menschlich viel stärker zusammengerückt und helfen uns alle gegenseitig in dieser sehr schwierigen Arbeitssituation.“
Auch bei den Krankenkassen hat sich die tägliche Arbeit sehr verändert: „Derzeit gibt es fast keine persönliche Kundenberatung. Wir sind aber weiterhin präsent und geben Lebenshilfe und Problemlösungen – auch für coronabedingte Situationen.“ Der Wunsch für die Zukunft: „Ich hoffe, das Unternehmen merkt, wie wichtig die persönliche Beratung ist für die Kundenbindung und schwenkt nicht um auf eine Internetkrankenkasse. Der Preis ist nicht alles!“
Besonders wichtig ist in der jetzigen Ausnahmesituation auch, betont die stellvertretende GdS-Bundesvorsitzende Elke Janßen, dass die Personal- und Betriebsräte an den notwendigen Entscheidungen beteiligt sind. „Ansonsten können die Interessen der Beschäftigten nicht ordnungsgemäß sichergestellt werden“, so Janßen.
Maik Wagner abschließend: „Mit der Kampagne Eine/r von vielen Tausend möchte die GdS die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen würdigen, die tagtäglich ihren Job in der Sozialversicherung machen. Wir kommt weiter lautet der Slogan der GdS – und selten war er so wahr wie in diesen herausfordernden Zeiten!“