Die GdS-Mitglieder haben dem Verhandlungsergebnis zwischen der BKK VBU und der GdS inzwischen zugestimmt. 75 Prozent unserer Mitglieder waren dafür, das Verhandlungsergebnis abzuschließen. Die Zustimmung haben wir inzwischen der Arbeitgeberseite signalisiert. Damit ist die Tarifrunde beendet und das Verhandlungsergebnis wird schriftlich vereinbart.
Damit liegen die Voraussetzungen für die Auszahlung der Corona-Prämie in Höhe von 850 Euro (Auszubildende: 250 Euro; Teilzeitbeschäftigte anteilig) vor. Zudem werden die Gehälter zum 1. Januar 2021 um 1,4 Prozent und zum 1. Januar 2022 um weitere 1,6 Prozent erhöht.
Die im Zuge dieser Gehaltsrunde vereinbarten Verbesserungen bei den sonstigen tariflichen Regelungen wie bei der Anerkennung von Reisezeiten, der Zahlung des Betreuungskostenzuschusses sowie der Eingruppierung werden ebenfalls zum 1. Januar 2021 in Kraft treten.
Bereits 2021 werden wir mit der BKK VBU dann in die vereinbarten Gespräche über einen „Zukunftstarifvertrag“ eintreten. Das Mindestvolumen, das von Seiten der BKK VBU für die Begleitung des Umstieges in die neue Arbeitswelt zugesagt wurde, haben wir verbindlich festgelegt. Zu klären ist in diesen Verhandlungen, welche Elemente aus diesem Volumen für die Kolleginnen und Kollegen der BKK VBU finanziert werden sollen. Kommt es bis Ende 2021 zu keiner Einigung, wird das vereinbarte Volumen für eine zusätzliche lineare Gehaltsanpassung ab Januar 2022 verwendet. Das gemeinsame Ziel von BKK VBU und GdS ist allerdings, das Geld zielgerichtet für Maßnahmen zu verwenden, die im Sinne aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Veränderungen in der Arbeitswelt begleiten.
Mit der Zustimmung unserer Mitglieder ist eine schwierige und ungewöhnliche Tarifrunde beendet. Viele GdS-Mitglieder haben die Tarifkommissionen für die Arbeit und auch für das erreichte Ergebnis in dieser Zeit gelobt. Aber natürlich hat es auch kritische Stimmen gegeben, die einzelne Bestandteile der Gesamteinigung kritisiert haben, wie zum Beispiel der Verzicht auf die Zielprämie 2021 zu Gunsten einer Corona-Sonderzahlung oder das Fehlen einer Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit. Letzteres war auf Arbeitgeberseite zum jetzigen Zeitpunkt explizit nicht gewünscht und soll erst im Rahmen des Zukunftstarifvertrages verhandelt werden.
Beide Kritikpunkte können wir als GdS sehr gut verstehen. Insgesamt hat der von uns hart erkämpfte Kompromiss aber eine große Zustimmung erhalten. Das freut uns.
Für die GdS verhandeln: Stephan Kallenberg (stellv. GdS-Bundesgeschäftsführer) Kathrin Laufer, Simone Maier, Elli Weiß, Nicole Zoberbier, Jürgen Jäger und Thomas Lenz (alle BKK VBU)