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BKK VBU: Vergütungsrunde 2020 – Noch keine Einigung in Sicht!

In zwei Videokonferenzen haben wir uns inzwischen mit der BKK VBU zur Vergütungsrunde ausgetauscht. Wirkliche Fortschritte haben wir noch nicht erzielt. Leider!

Corona-Prämie für 2020

Die BKK VBU hat uns für die restlichen Monate des Jahres 2020 eine Einmalzahlung von 700 Euro unter Corona-Bedingungen, also brutto = netto angeboten. Das klingt im Prinzip gut – allerdings wurde zur Bedingung gemacht, dass mit dieser Zahlung auch die mit dem Personalrat vereinbarte Zielprämie für 2020, die eigentlich im Mai 2021 zu zahlen wäre, abgegolten sein soll. Mal abgesehen davon, dass wir als Gewerkschaft nicht einfach in die Absprachen zwischen BKK VBU und Personalrat eingreifen können und wollen: In Tarifverhandlungen etwas anzubieten, was dann mit anderen Zahlungen aufgerechnet werden soll, ist für uns keine Verhandlungsstrategie! Nachdem wir das deutlich gemacht haben, wurden nur noch 200 Euro Corona-Prämie angeboten. Das ist als Ausgleich für die Monate in 2020 viel zu wenig und ganz sicher kein Signal der Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen, die doch mit der Möglichkeit einer Corona-Prämie geschaffen werden sollte!

2,4 Prozent für 2021 – aber nicht so richtig!

Für das Jahr 2021 wurden uns 2,4 Prozent ab Januar 2021 angeboten. Auch das klingt erst einmal konstruktiv. Allerdings soll die Gehaltstabelle erst einmal nur um 1,4 Prozent erhöht werden. Der Rest soll in einen „Zukunftsfonds“ fließen, mit dem die BKK VBU einen „Tarifvertrag Zukunft“ finanzieren möchte, über den man mit uns im Jahr 2021 verhandeln will. Inhalt soll die Begleitung der Veränderungsprozesse der Berufsbilder durch die Digitalisierung sein, also zum Beispiel Qualifizierungsmaßnahmen, technische Ausstattung und Ähnliches – auch wenn viele Kolleginnen und Kollegen sicher gerne „digitaler“ arbeiten und ihre Arbeitsplätze durch Qualifizierung sichern wollen: Dass die Beschäftigten die notwendigen Maßnahmen für diese Möglichkeit durch Gehaltsverzicht selbst bezahlen, kommt für uns nicht in Betracht!

Und 2022? – 1,0 Prozent

Für das gesamte Jahr 2022 hat uns die BKK VBU eine weitere Erhöhung um 1,0 Prozent angeboten. Angesichts der sicher für alle Beteiligten schwierigen Prognose, wie es in den nächsten Monaten weitergeht, können wir schon nicht nachvollziehen, warum die Arbeitgeberseite eine Tarifeinigung für 28 Monate anstrebt. Aber wenn die BKK VBU Planungssicherheit bis Ende 2022 will, müsste wenigstens der „Preis“ stimmen, oder?

Was wollen wir?

Auf der Basis unserer Mitgliederbefragung haben wir folgenden Kompromissvorschlag gemacht:

●    Einmalzahlung von 750 Euro für 2020 (ohne Verrechnung mit der Zielprämie)

●    Erhöhung der Gehälter um 2,9 Prozent zum 1. Januar 2021

●    Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021

Wir wollen mit der Einmalzahlung eine echte und vor allem zusätzliche Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen. Eine lineare Erhöhung um 2,9 Prozent ist aus unserer Sicht ein fairer Ausgleich.

Auf dieser Basis würden wir dann gerne in die Verhandlungen in den TV Zukunft einsteigen. Teil dieses Tarifvertrages muss aus unserer Sicht die von vielen Kolleginnen und Kollegen gewünschte Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit sein. Denn 39 Stunden sind nicht mehr zeitgemäß!

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