Anfang Januar haben wir das schriftliche Angebot zur Gehaltsrunde 2019/2020 endlich erhalten. Wie immer haben unsere Mitglieder über die Annahme dieses Angebotes entschieden. Und die Entscheidung ist eindeutig:
85,8 Prozent haben für die Annahme des Angebotes gestimmt!
Damit sind
• die (zwischenzeitlich bereits gezahlte) Einmalzahlung von 500 Euro,
• die linearen Gehaltserhöhungen um 3,0 Prozent ab Januar 2020 und weitere 2,0 Prozent ab April 2021,
• die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und
• die Verbesserung der Weihnachtsgeldstaffelung
• bei einer Laufzeit von 27 Monaten (bis 31. Dezember 2021)
zwischen DAK-Gesundheit und GdS abschließend vereinbart.
Wir freuen uns insbesondere über die Verlängerung der Möglichkeit, das Weihnachtsgeld in zusätzliche Urlaubstage zu tauschen.
Die Vereinbarung des ausschließlichen Gerichtsstandes Hamburg für alle arbeitsgerichtlichen Verfahren gegen die DAK-Gesundheit sehen wir – wie auch unsere Mitglieder – als „Kröte“ an, die wir für den Kompromiss schlucken mussten.
Einheitliche Linie hilft!
Für unsere Mitglieder ist das ein tragfähiger Kompromiss, der durch die gemeinsame Linie der Gewerkschaften, insbesondere in der entscheidenden Verhandlungsphase, sicher befördert worden ist. Deshalb finden wir es besonders schade, wenn nun im „Personalratswahlkampf“ wieder öffentlich gestritten wird. Das hilft weder auf Tarifebene, noch stärkt es die zukünftige Personalratsarbeit.
Daran werden wir uns nicht beteiligen!
Wir werben für unsere Listen und vertrauen unseren Kandidatinnen und Kandidaten.
Zum Abschluss noch einige Kommentare aus unserer Befragung:
„Vielen Dank für die geleistete Arbeit. Eine höhere Gehaltssteigerung wäre sicher wünschenswert gewesen. Ich gehe davon aus, dass es das Beste erreichbare Ergebnis ist.“
„Für mich ist die Kröte die 2 Prozent ab 4/2021, da wäre mehr drin gewesen…“
„Die Möglichkeit des Tausches Weihnachtsgeld gegen Urlaub soll auch über das Jahr 2021 hinaus weiter bestehen bleiben, gerade für Mitarbeiter, die lange Arbeitswege haben. Man kann das dadurch etwas kompensieren, da ja mit Homeoffice in nächster Zeit nicht zu rechnen ist. Es dauert alles in der Umsetzung viel zu lange.“
„Die Laufzeit des Tarifabschlusses ist zu lang.“
„Ich finde die EMG/GdS macht tolle Arbeit, ganz großes Lob! Schade, dass die Gewerkschaften nicht an einem Strang ziehen. Ich denke, hier wäre sicherlich mehr drin gewesen.“
„Die „Kröte“ finde ich auch nicht ok. Aber es ist im Ganzen wohl das kleinste Übel.“
„Ich würde mir wünschen, dass die Gewerkschaften nicht gegen die Möglichkeit des „E-Bike Leasings“ über den Arbeitgeber als Gehaltsumwandlung wären. Das Argument mit „geringerer Rente“ finde ich etwas schwach.“
„Weitere Regelungen zu einem Sabbatical-Konzept wären wünschenswert gewesen.“
„Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich den Vertretern der GdS sehr dankbar bin für die stetige, gute Information und Transparenz. Bei Fragen zur Beschäftigung bekomme ich immer adäquate Auskünfte durch GdS-Vertreter! Vielen lieben Dank hierfür!“
„Meine Anregung ist, dass eine Beschäftigung nicht mit Eintritt der Regelaltersrente automatisch enden soll, sondern auch die Möglichkeit manifestiert wird, darüber hinaus weiterarbeiten zu können. Wir leben im Zeitalter des Fachkräftemangels, auch fliegt uns der Berufsnachwuchs nicht gerade zu und fühlt sich immer öfter nach der Ausbildung nicht an seinen bisherigen Arbeitgeber gebunden.“
„Homeoffice vorantreiben, die Fahrstrecken zur Arbeit sind vom zunehmenden Verkehrsaufkommen und der Fahrzeit gesundheitlich nicht mehr tragbar.“
„Der Abschluss wird von mir nicht euphorisch gefeiert. Aber unter der Voraussetzung, dass der AG eine Nullrunde und danach sogar eine Minusrunde vorgeschlagen hatte, ist dieses Ergebnis ein tragbarer Kompromiss. Weiter so, dranbleiben. Kritisch bleiben!“
Mit den Anregungen unserer Mitglieder befasst sich die Tarifkommission selbstverständlich im Rahmen unserer weiteren Arbeit. Wir bleiben am Ball!