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TGAOK: Das letzte Angebot…

In der dritten Verhandlungsrunde haben GdS und TGAOK weiterhin intensiv um ein tragfähiges Ergebnis für die Beschäftigten der AOKs gerungen. In der Nacht zum Samstag hat uns die TGAOK ein Angebot gemacht, das sie als „letztes Angebot“ bezeichnet hat. Mehr ist am Verhandlungstisch also aktuell nicht erreichbar. Das Angebot lautet:

  • 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) im Januar 2024, Auszubildende erhalten 500 Euro
  • Weitere 1.000 Euro IAP in monatlichen Raten á 200 Euro für die Monate Februar bis Juni 2024, für Azubis weitere 500 Euro in monatlichen Raten á 100 Euro
  • Teilzeitkräfte erhalten die IAP anteilig
  • lineare Erhöhung der Vergütung um 7 Prozent ab Juli 2024, mindestens 300 Euro für die unteren Vergütungsgruppen bis VG 7
  • weitere lineare Erhöhung um 5,5 Prozent ab Februar 2025, mindestens 250 Euro für die unteren Vergütungsgruppen bis VG 7
  • Die Ausbildungsvergütungen werden um 7 Prozent ab Juli 2024 und 5,5 % ab Februar 2025 erhöht.
  • Laufzeit: 24 Monate (31. Dezember 2025)

Die Tarifverhandlungen am 8. Dezember 2023 standen zunächst unter dem Eindruck unseres ganztägigen Warnstreiks vom Vortag. Und der Streik hat gewirkt! Die TGAOK war bereit, das bisher völlig unzureichende Angebot nachzubessern. Alle Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Durch die Mindestbeträge erhalten viele Kolleginnen und Kollegen eine höhere Steigerung. In der Endstufe der Vergütungsgruppe 6 beträgt die Steigerung z. B. insgesamt 13,74 %

Trotzdem erreicht das Angebot nach unserer Überzeugung nicht das auch von der TGAOK gesetzte Ziel, als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Denn wirklich Aufholen kann man mit diesem Ergebnis gegenüber dem Gehaltsniveau anderer Krankenkassen nicht.  

Weitere Inhalte der Einigung sind:

  • GdS-Bonus in Form eines Bildungstages für die Jahre 2024 und 2025
  • Unbefristete Übernahme der Azubis nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung
  • Anpassung der Erfahrungsstufe 1 in Form einer Erhöhung um 30 Prozent der Differenz zwischen Stufe 1 und Stufe 2 vor der linearen Erhöhung samt Mindestbetrag für 2024
  • Erweiterung des Gesundheitszuschusses auf Firmenfitnessmitgliedschaften und Fahrradkäufe
  • Verhandlungsvereinbarung zum Tarifvertrag Zeitwertkonten
  • Befristete Erhöhung der Zulagen-Obergrenze nach dem Zulagentarifvertrag
  • Möglichkeit, die Ausbildungsvergütung für KiGs auf das Niveau der Ausbildungsvergütung für SoFa anzupassen

Beide Seiten haben eine Erklärungsfrist bis zum 22. Dezember 2023 vereinbart.

Jetzt sind Sie gefragt!

Wir werden ab 11. Dezember 2023 unsere Mitglieder befragen, ob wir dieses Angebot annehmen sollen. Bei Nichtannahme müssen wir im nächsten Jahr weiter verhandeln. Gleichzeitig wird die GdS dann aber auch ihre Forderung durch weitere, möglicherweise auch unbefristete, Streikmaßnahmen begleiten. 

Ohne intensive Streiks werden wir kein besseres Angebot bekommen!

Für die GdS verhandelten:

Stephan Kallenberg (GdS-Bundesgeschäftsführer), Maik Wagner (GdS-Bundesvorsitzender), Frank Bäumer (AOK Rheinland/Hamburg), Uwe Primus (AOK NordWest), Marco Eberle (AOK Baden-Württemberg), Klaus Thormeier (AOK Niedersachsen), Manuel-Markus Skircke (AOK Nordost), Christina Jakobs (GdS-Bundesgeschäftsstelle)

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