Nach zweitägigen intensiven Verhandlungen unterbreiteten die Arbeitgeber der GdS am 30. Oktober 2024 ein nachgebessertes finales Gehaltsangebot.
Das Angebot lautet:
– lineare Erhöhung der Vergütung um 4,2 Prozent ab 1. April 2024
– weitere lineare Erhöhung um 5,8 Prozent ab 1. Juni 2025
– 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) für Vollzeitkräfte sowie Teilzeitkräfte bis einschließlich VG 6
– Teilzeitkräfte ab VG 7 erhalten die IAP in Höhe von 500 Euro uneingeschränkt in voller Höhe und weitere 500 Euro anteilig
– Laufzeit: 22 Monate (31. Januar 2026)
Eure Entschlossenheit beim Streik hat Wirkung gezeigt und der Tarifkommission für die weiteren Verhandlungen den Rücken gestärkt. Zwar bleiben die Arbeitgeber beim Mindestbetrag nach wie vor bei ihrer ablehnenden Haltung, sie haben jedoch unsere Forderung nach einer höheren rückwirkenden Gehaltssteigerung im ersten prozentualen Schritt umgesetzt. Zudem soll die zweite lineare Gehaltssteigerung bereits einen Monat früher erfolgen.
Aus Sicht der Tarifkommission ist insbesondere positiv hervorzuheben, dass Teilzeitkräfte bis zur VG 6 die volle IAP in Höhe von 1000 Euro erhalten sollen. Das ist für uns ein wichtiger Schritt! Der angedrohte Wegfall der IAP ist damit auch vom Tisch.
Mindestens genauso wichtig: Leermonate und eine Laufzeit von 24 Monaten, die die Arbeitgeberseite bislang als Kompensation für ein Entgegenkommen gefordert hatten, sind kein Thema mehr.
Die bisher befristete vereinbarte Wegstreckenentschädigung von 42 Cent wird nun auf Dauer angeboten. Auch das ist für viele Kolleginnen und Kollegen wichtig! Der Zuschuss zum Deutschlandticket soll in Höhe von 25 Prozent bis zum 31. Januar 2026 gezahlt werden.
Weitere Inhalte des Angebotes sind:
– Ermöglichung einer freiwilligen Anhebung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 41 Stunden für alle Berufsgruppen (sogenanntes Optionsmodell)
– Verbesserung der Eingruppierung für Pflegefachkräfte in der Einzelfallbegutachtung von der VG 7 in die VG 8 ab 1. April 2025
– Verbesserung der Eingruppierung für Ärztinnen und Ärzte von der VG 12 in die VG 13 ab 1. April 2025
– verbesserte Verdienstmöglichkeiten über die E4 hinaus durch die Einführung eines Kompetenzstufenmodells
– Verhandlungsvereinbarung mit Stichtagsregelungen zu Manteltarifthemen, wie beispielsweise die Modernisierung der Eingruppierungsordnung sowie der Reisekostenregelungen
Die Tarifkommission betrachtet das aktuelle Angebot nunmehr als einigungsfähig. Entscheiden werden aber unsere Mitglieder! Wir werden am 6. November 2024 einen Videocall für GdS-Mitglieder anbieten, um zu informieren und Fragen zu beantworten. Die Einladung wird Ihnen rechtzeitig per E-Mail zugesendet werden. Wir fordern alle GdS-Mitglieder auf teilzunehmen, um mit uns zu diskutieren. Nach der kommenden Verhandlungsrunde werden wir unsere Mitglieder über die Annahme des Angebotes abstimmen lassen.
Für die GdS haben verhandelt:
Monika Atzert (GdS-Bundesgeschäftsstelle), Timo Bernhardt (MD Rheinland-Pfalz), Annette Burckhardt (MD Baden-Württemberg), Michael Klingbeil (MD Westfalen-Lippe), Christian Lußem und Manuela Rohde (MD Nordrhein)
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