Unter dem Motto „Typisch GdS“ sind vom 10. bis 12. November 2021 im Spreewaldort Lübben annähernd 30 GdS-Kolleginnen und -Kollegen aus dem GdS-Landesverband Brandenburg erstmals zu einer Sitzung des Landeshauptvorstandes zusammengekommen. Dieses Gremium war auf dem Landesgewerkschaftag 2019 durch eine Satzungsergänzung geschaffen worden.
Eigentlich sollte der Landeshauptvorstand jährlich stattfinden, doch die Pandemie machte sowohl den ersten Versuch im April 2020 als auch den zweiten im November 2020 zunichte. Nachdem der dritte Anlauf für April 2021 abgebrochen werden musste, hat der vierte nun endlich geklappt. Vor Beginn der Sitzung unterzogen sich alle Teilnehmer einem Antigen-Schnelltest, dann konnte Landeshauptvorstand beginnen.
Gert Bellmann, neuer Kollege in der GdS-Geschäftsstelle Ost, stellte sich vor, sprach über die Planungen der GdS für den Neuzuschnitt der Zuständigkeiten ihrer regionalen Geschäftsstellen und bot allen seine Hilfe und Unterstützung an. Daniel Dewes, scheidender GdS-Bundesjugendleiter aus Brandenburg, beantwortete in seiner unnachahmlichen Art und Weise die Frage „Warum Gewerkschaft?“ mit schlüssigen Argumenten für die Feststellung „Darum GdS!“
Anschließend formulierten die Teilnehmer in mehreren Arbeitskreisen ihre Erwartungen an die verschiedenen Ebenen unserer Organisation. So steht lokal – auf Bezirksverbandsebene – neben dem „Netzwerken“ vor allem der persönliche Austausch im Fokus.
Regional – auf Landesverbandsebene – steht zusätzlich zum Genannten sowohl die Verbindung der einzelnen Dienststellen innerhalb des Landes als auch die Unterstützung bei landesverbandsübergreifenden Aktionen sowie die Kommunikation mit der GdS-Bundesorganisation auf dem „Wunschzettel“ der Kolleginnen und Kollegen. Angeregt wurde ein Newsletter, in dem über geplante und vergangene Veranstaltungen im Land berichtet wird. Außerdem wünschen sich die Mitglieder regionale Bildungsangebote.
National – auf Bundesebene – werden überwiegend Dienstleistungen gewünscht. Im Vordergrund stehen hier die Informationen, egal ob GdS-Homepage, „GdS spezial“-Rundschreiben oder das GdS-Magazin. Da der Zweite stets auch der erste Verlierer ist, kommt es dabei auf den Zeitfaktor an. Es gab die Idee für eine GdS-App, die in einen allgemeinen und einen speziellen Mitgliederbereich gegliedert sein könnte. Mit dieser App – zum Beispiel mit dem Namen „GdS-Geflüster“ – könnten Informationen als Schlagworte mit einer Vertiefungsmöglichkeit schnell und flächendeckend verbreitet werden. Als wichtigste Identifikationspunkte wurden die handelnden Personen vor Ort benannt – diese sollten empathisch, fachkundig und authentisch sein.
Am zweiten Tag referierte Henrike Kaesler, Leiterin der GdS-Geschäftsstelle Ost, sehr kurzweilig über die mehr als 125 Jahre währende Geschichte der GdS bzw. ihrer Vorgängerorganisationen. Wer etwa kennt heute noch den Verband der Sozialversicherungs-Beamten und Angestellten (BSBA) oder den Verband der Beamten und Angestellten der gesetzlichen Unfallversicherung (Verbaruv)? Im Weiteren haben die Teilnehmer ausführlich über die Frage „Warum mag ich die GdS?“ diskutiert. Hierbei richtete sich der Fokus insbesondere auch auf die Möglichkeiten, Auszubildende als neue Mitglieder für die GdS zu gewinnen.
Am dritten Tag informierte GdS-Bildungsreferentin Claudia Joswig über die Bildungsangebote der GdS und des dbb. Vielen war neu, dass die GdS Bildungs-Voucher anbietet, die den Eigenanteil für dbb-Seminare erheblich minimieren. Darüber hinaus hat Kollegin Joswig die Optionen für eine Beteiligung von GdS-Mitgliedern in Prüfungs- und Berufsbildungsausschüssen vorgestellt. Dadurch konnte sie einige Teilnehmer motivieren, sich über den dbb-Landesbund Brandenburg als ehrenamtliche Richter(innen) bei den Arbeits- und Sozialgerichten oder auch beim Finanzgericht nominieren zu lassen.
In einem bewegenden Moment dankten die Teilnehmer der Hauptvorstandssitzung dem Kollegen Thomas Kaesler, der Ende August 2021 in Ruhestand gegangen ist, für seinen fast 30 Jahre währenden Einsatz für die GdS in Brandenburg.
Mathias Findeisen