Schon Anfang Dezember haben wir eine komplette Enttäuschung erlebt. Die KKH legte nicht nur kein Angebot vor, sie war nicht einmal bereit, über Zahlen zu sprechen. Begründet wurde das – wenig überzeugend – mit der noch nicht abgeschlossenen Haushaltsplanung. In der zweiten Verhandlungsrunde haben wir zwar ein Angebot erhalten. Näher an einem wertschätzenden Tarifabschluss sind wir allerdings nicht. Im Gegenteil!
Völlig unzureichend …
… ist noch eine milde Umschreibung für das, was die KKH auf den Tisch gelegt hat! Das Angebot lautet wie folgt:
- von Januar bis Oktober 2024 monatlich 100 Euro Inflationsausgleichsprämie (Teilzeitbeschäftigte anteilig, 50 Euro für Auszubildende und dual Studierende)
- Erhöhung der Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2,5 Prozent ab 1. November 2024
- weitere Erhöhung der Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2,25 Prozent ab 1. November 2025
- Zusätzliche Erhöhungen der Vergütungsgruppen 1 und 2 um 4,0 Prozent ab November 2024 und 3,0 Prozent ab November 2025
- Verlängerung des Zuschusses zum Deutschland-Ticket bis 31. Dezember 2025
- Laufzeit 24 Monate (31. Dezember 2025)
Dieses Paket ist weit weg von einer vernünftigen Gesprächsgrundlage! Die Erhöhungen reichen voraussichtlich nicht einmal, um die Inflation für die Jahre 2024 und 2025 auszugleichen – von einem Ausgleich des Kaufkraftverlustes aus den Jahren 2022 und 2023 ganz zu schweigen. Wenn man etwas Positives finden möchte: Die zusätzliche Erhöhung der Vergütungsgruppen 1 und 2 begrüßen wir grundsätzlich als richtigen Ansatz.
Unter dem Strich reicht das alles aber nicht annähernd!
Zur Erinnerung unsere berechtigten Forderungen:
- Erhöhung der Tabellenbeträge um 12,5 Prozent ab Januar 2024
- Stärkere Erhöhung für die Vergütungsgruppen 1 bis einschließlich 5 durch einen Mindestbetrag
- Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro pro Monat
- Vereinbarung einer Bonus-Regelung für GdS-Mitglieder
- Laufzeit zwölf Monate
Uns ist klar, dass ein Kompromiss auch ein Entgegenkommen von unserer Seite erfordert. Die erste Forderung wird nicht das Ergebnis sein! Aber angesichts dieses Angebotes haben wir überhaupt keinen Anlass gesehen, auch nur einen kleinen Schritt auf die KKH zuzugehen. Wir haben lediglich darauf hingewiesen, dass es bereits deutlich bessere Tarifabschlüsse für 2024 und 2025 in der GKV gibt.
Wir können nicht nachvollziehen, warum die KKH hinter diesen Abschlüssen deutlich zurückbleiben sollte! Denn die Beschäftigten der KKH sind von den inflationsbedingten Kaufkraftverlusten massiv betroffen.
Wir müssen und werden in den nächsten Wochen Druck machen! Auch in der KKH geht es offenbar nicht ohne Warnstreiks!
Los geht es mit zwei digitalen Informationsveranstaltungen am 30. Januar sowie am 1. Februar, jeweils ab 17 Uhr. Die Tarifkommission der GdS kommuniziert den aktuellen Stand der Gehaltstarifverhandlungen und stellt
sich den Fragen der KKH-Belegschaft. Wir sind für einen guten Abschluss angewiesen auf Ihre Meinungen zu diesem Thema. Die Einladung zu diesen digitalen Veranstaltungen kommunizieren wir zeitnah auf der Startseite der KKH.
Wir brauchen die Unterstützung aller Beschäftigten, um die KKH wachzurütteln!
Ihre GdS-Tarifkommission:
Stephan Kallenberg (GdS-Bundesgeschäftsführer), Amelie Wozny, Daniel Borchardt, Alexander Harrison, Egbert Lux, Albert Ramthun, Peter Schuster (alle KKH)
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