Am 16. November 2023 fand in Schleswig die Jugend- und Auszubildendenversammlung der Serviceregion Schleswig-Holstein Nord der AOK NordWest statt. Die GdS war an diesem Tag in einer etwas anderen Art und Weise vertreten, denn parallel startete die Vergütungsrunde zwischen der GdS und der AOK-Tarifgemeinschaft in Berlin. So wurde die Gelegenheit in der Pause zwischen den Tarifverhandlungen für eine Live-Schalte nach Schleswig genutzt. Der GdS-Landesvorsitzende Uwe Primus, der sehr gerne persönlich nach Schleswig gekommen wäre, begrüßte die Teilnehmenden nun als Verhandlungskommissionsmitglied und bedankte sich für das Verständnis, heute auf diese doch ungewöhnliche Art dabei sein zu können.
Der GdS-Bundesvorsitzende Maik Wagner betonte in seinen Ausführungen, wie wichtig die Auszubildenden für die Zukunft der AOK und der GdS sind. Mit dem „Sofa“-Abschluss in der Tasche sei die AOK ein zuverlässiger und sozialer Arbeitgeber. Damit dieser auch für junge Menschen wieder finanziell attraktiv werde, müsse die TGAOK diesmal das Füllhorn öffnen. Die Folgen des Ukraine-Krieges hätten die Kosten in allen Bereichen des Lebens explodieren lassen, da müsse jetzt ein Ausgleich kommen.
GdS-Bundesgeschäftsführer Stephan Kallenberg berichtete als Verhandlungsführer der GdS über den aktuellen Stand der Verhandlungen in Berlin. Das Angebot der TGAOK reiche hinten und vorne nicht, daher bleibe die GdS bei ihrer Forderung, die Ausbildungsvergütungen um mindestens 250 Euro pro Monat zu erhöhen. Um den Einstieg attraktiver zu machen, fordert die GdS darüber hinaus den Wegfall der Erfahrungsstufe 1. Wie sich die Verhandlungen weiterentwickeln und ob bzw. wann es zu Warnstreiks kommt, bleibt abzuwarten. Alle Beschäftigten – auch die Azubis – können die GdS hierbei mit einer Mitgliedschaft und bei Bedarf durch ihre Beteiligung an Aktionen unterstützen.
Der Bericht aus Berlin diente im weiteren Verlauf der Versammlung einschließlich der Fragerunde immer wieder als Grundlage für weitere Diskussionen rund um die Arbeitgeber-Attraktivität. Dabei wurde das Format der Live-Schalte nach Schleswig als sehr „modern“ und zeitgemäß empfunden. Zusätzlich hatte die GdS im Eingangsbereich einen Infostand errichtet, der von den Teilnehmenden fleißig besucht wurde.
Uwe Primus