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IKK-Tarifgemeinschaft: Vergütungsrunde 2025 – Wenig Bewegung

Äußerst mühsam und zäh gestaltete sich die zweite Verhandlungsrunde zur linearen Anhebung der Vergütungen. Die IKK-Arbeitgeber beriefen sich auf die angespannte Finanzlage und die steigenden Gesundheitskosten, die aus ihrer Sicht dazu führten, dass Gehaltserhöhungen nur schwer zu rechtfertigen seien. Diese würden die Zusatzbeiträge für Versicherte nur weiter erhöhen.

Demgegenüber führte die GdS aus, dass Personalkosten zwar einen guten Teil der Verwaltungskosten ausmachen, die Verwaltungskosten aber nur ein kleiner Teil der Gesamtkosten sind. Außerdem führte die GdS aus, dass selbst in finanziellen Schwierigkeiten die IKKs wettbewerbsfähig bleiben müssen, um qualifizierte Beschäftigte zu halten und anzuziehen. Faires Entgelt ist ein wichtiger Faktor, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Schon jetzt bleibt die IKK-Vergütung im Vergleich mit anderen Krankenkassen der GKV zurück.

Es erfolgte aber nicht nur ein Austausch der Argumente, sondern auch ein Austausch der Angebote und Forderungen. Zuletzt legten die Arbeitgeber folgendes Angebot vor:

  • vom 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2025 monat­liche Einmalzahlungen in Höhe von 90 Euro bei Vollzeitbeschäftigten und 45 Euro bei Auszubildenden
  • ab 1. Juli 2025 2,1 Prozent, mindestens aber 90 Euro
  • ab 1. Juli 2026 2,0 Prozent
  • ab 1. Mai 2027 2,0 Prozent
  • Zuschuss zum Deutschlandticket in Höhe von 25 Prozent
  • Öffnung für Entgeltumwandlung zum Beispiel zum Zwecke von Fahrradleasing
  • besondere Regelungen zur Übernahme für Azubis und Berufsanfänger
  • Laufzeit 30 Monate

Auch ein Gewerkschaftsbonus wurde in Aussicht gestellt, wobei aber nicht nur Voraussetzung sein soll, dass Beschäftigte Mitglied einer Gewerkschaft sind, sondern zusätzlich auch bei einer Innungskrankenkasse in der IKK-Tarifgemeinschaft krankenversichert sind.

Die GdS wies darauf hin, dass die gestiegenen Zusatzbeiträge genauso wie die aktuelle Inflation die Beschäftigten durch die höheren Lebenshaltungskosten belasten. Eine lineare Vergütungserhöhung ist daher notwendig, um Reallohnverluste auszugleichen.

Vor diesem Hintergrund und um Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bringen, unterbreiteten die Gewerkschaften den IKK-Arbeitgebern ihre gemeinsame Forderung:

  • ab 1. Januar 2025 5,5 Prozent, mindestens aber 250 Euro
  • ab 1. Januar 2026 4,0 Prozent
  • Laufzeit 18 Monate

Darüber hinaus verwiesen die Gewerkschaften auf ihre jeweiligen Forderungen aus der Auftaktrunde.

Hierzu gehört in erster Linie auch der Gewerkschaftsbonus, dessen alleinige Voraussetzung die Mitgliedschaft in einer tarifvertragsschließenden Gewerkschaft ist!

Da die Verhandlungen nicht einfach sind, brauchen wir jede Unterstützung!

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