Bereits im letzten Herbst haben wir uns mit der Heimat Krankenkasse über die Möglichkeit einer Öffnungsklausel für Fahrradleasing (Jobrad-Modell) im Haustarifvertrag der Heimat Krankenkasse ausgetauscht. Die GdS hat damals auf die sozialpolitischen Bedenken eines solchen Modells verwiesen, weil die Nutzung der Entgeltumwandlung für das Leasing eines Fahrrades das Bruttoeinkommen reduziert und damit nicht nur negative Folgen für die Einnahmen der Krankenkassen hat, sondern auch die Einzahlungen und damit die späteren Leistungen der gesetzlichen Rente und der betrieblichen Altersversorgung langfristig reduziert.Selbstverständlich gibt es auch Argumente für solche Modelle. Neben dem verständlichen Interesse, ein hochwertiges Fahrrad oder E-Bike nicht unmittelbar bezahlen zu müssen, sprechen auch Aspekte des betrieblichen Gesundheitsmanagements und ökologische Erwägungen dafür, die Nutzung des Fahrrades für den Weg zur Arbeit auf diese Weise zu fördern.
Und nicht zuletzt die steigenden Energiekosten für die Wege zwischen Wohnung und Dienststelle sind ggf. ein gutes Argument für viele Kolleginnen und Kollegen, diesen Weg zukünftig mit dem Fahrrad zurückzulegen, wenn das möglich ist.
Wunsch der Arbeitgeberseite erfüllt
Nachdem uns die Vertreter der Heimat Krankenkasse nun mitgeteilt haben, dass das Fahrradleasing von einer Vielzahl von Beschäftigten in der Heimat Krankenkasse gewünscht und vom Arbeitgeber befürwortet wird, haben wir trotz der weiter bestehenden Bedenken eine Öffnungsklausel für die Entgeltumwandlung für ein solches Modell mit Wirkung vom 1. April 2022 tarifliche vereinbart. Damit ist kurzfristig der Weg frei für alle interessierten Kolleginnen und Kollegen.
Arbeitsgruppe zur Eingruppierung
Die Gespräche über eine Modernisierung der Entgeltordnung verbunden mit der Schaffung von transparenteren und verständlicheren Eingruppierungsmerkmalen haben wir über den Winter fortgesetzt. Inzwischen haben drei Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe stattgefunden, und wir befinden uns auf einem guten Weg, die bisherigen tariflichen Regelungen, die wir letztlich aus dem Vorgänger-Tarifvertrag übernommen haben, zu modernisieren und im Detail zu verbessern. Diese Gespräche werden in der kommenden Woche fortgesetzt. Sobald wir ein Ergebnis erzielt haben, werden wir dieses in Abstimmung mit der Arbeitgeberseite kommunizieren und unseren Mitgliedern zur endgültigen Entscheidung vorlegen.
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Für die GdS verhandelten:
Stephan Kallenberg, Tanja Büscher, Tobias Haneke, Nicole Kusche, Thomas Lütkemeier und Dirk Mathias