Ein ungewöhnlicher Verhandlungstag ist beendet und sicher ist nur: Ein Ende der Verhandlungen ist nicht in Sicht!
Warum ungewöhnlich? Bereits im Vorfeld zu den heutigen Tarifverhandlungen hat die gkvi Hintergrundinformationen veröffentlicht, die den derzeitigen Verhandlungsstand erklären sollen.
Mit dieser Veröffentlichung hat die gkvi die Erwartungshaltung der Beschäftigten an den heutigen Verhandlungstag natürlich befeuert.
Bei uns ist folgende Einschätzung in der Belegschaft angekommen: Wenn die Angebote mit Inflationsausgleichsprämie (IAP) ja nun vom Tisch sind, die aus Arbeitgebersicht ein Gesamtangebotsvolumen von über zehn Prozent umfassten, dann muss doch nun heute endlich ein richtig gutes Angebot seitens des Arbeitgebers erfolgen!
Leider war hier nur der Wunsch Vater des Gedankens. Denn weiterhin gilt: Ein wertschätzendes Angebot gibt es nicht. Angeboten wurde uns heute:
Angebotsvariante 1
- prozentuale Erhöhung zum Januar 2025 um 5,0 Prozent
- weitere prozentuale Erhöhung zum Januar 2026 um 2,6 Prozent
- Erhöhung des Gesundheitszuschusses um jährlich 25 Euro auf 200 Euro
- maximal zwei zusätzliche Urlaubstage befristet für 2025
- Laufzeit 24 Monate
Angebotsvariante 2
Die gkvi versucht, mit dem Finanzamt abzustimmen, dass die IAP doch noch ausgezahlt werden kann. Bei positiver Rückmeldung wäre das Angebot wie folgt:
- IAP in Höhe von 2.000 Euro
- prozentuale Erhöhung zum Januar 2025 um 4,0 Prozent oder zum 1. November 2024 um 3,8 Prozent
- weitere prozentuale Erhöhung zum Januar 2026 um 2,5 Prozent
- Erhöhung des Gesundheitszuschusses um jährlich 25 Euro auf 200 Euro
- maximal zwei zusätzliche Urlaubstage befristet für 2025
- Laufzeit 24 Monate
Genug ist genug!
Die GdS hat bereits in den letzten Verhandlungsrunden den Willen gezeigt, auf die gkvi zuzugehen. Deshalb haben wir unter dem Vorbehalt, dass das Gesamtpaket stimmt, unsere Forderung dahingehend angepasst, dass eine prozentuale Erhöhung von 13,5 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten abschlussfähig sei.
Weitere Forderungen wie die Reduzierung der Wochenarbeitszeit, der Gewerkschaftsbonus, die Laufzeit von zwölf Monaten und die Verbesserung des Gesundheitszuschusses wurden bereits aufgegeben.
Trotz dieser für uns großen Schritte bleibt die gkvi bei ihrem nicht verhandlungsfähigen, wenn auch minimal verbesserten Angebot.
Wir sehen uns deshalb gezwungen, mit den Vorbereitungen für einen Warnstreik zu beginnen. Alle Updates hierzu findet ihr unter www.gds.info/warnstreik
Ein besseres Angebot wird es ohne Eure Unterstützung wohl nicht geben. Es ist jetzt Zeit, Flagge für mehr Gehalt und mehr Wertschätzung zu zeigen!
Unterstützen Sie uns!
Mitglied werden unter: www.gds.de/beitritt
Für die GdS verhandeln: Christina Jakobs (GdS-Verhandlungsführerin), Heike Schultz-Ottendorf, Kerstin Starnick, Daniel Dietrich, Dieter Weber, Andreas Bernhard, Michael Albers, Lukas Ließem, Thilo Swatschina, Hendrik Worbes, Michael Ziesel (alle gkvi)