Die GdS-Frauenvertretung spricht sich für die Einführung einer Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige aus. Anlässlich einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages zu einem Antrag für eine „PflegeZeit Plus“ verdeutlichte die GdS-Bundesfrauenvertreterin Elke Janßen: „Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland kümmern sich tagtäglich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen. Sie stellen das Rückgrat der Pflege in Deutschland dar. Doch für viele Angehörige bedeutet Pflege nicht nur körperliche und seelische Herausforderung, sondern häufig auch Einkommenseinbußen einhergehend mit einer niedrigeren Altersversorgung.“
Ganz besonders betroffen sind dabei Frauen, denn mehr als zwei Drittel der pflegenden Angehörigen sind weiblich. „Aus diesem Grund sprechen sich die GdS und ihre Frauenvertretung schon seit vielen Jahren für die Einführung einer Entgeltersatzleistung für pflegende Angehörige aus. Diese »Pflegezeit« sollte ähnlich funktionieren wie Elternzeit und Elterngeld und könnte maßgeblich zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beitragen. Auch das Risiko, später von Altersarmut betroffen zu sein, könnte so etwas verringert werden“, so Janßen weiter.
„Die Pflege ist eines der wichtigsten Themen für den sozialen Zusammenhalt in den kommenden Jahrzehnten. Die Politik ist dringend aufgefordert, eine der größten Ressourcen in der Pflege – nämlich die Angehörigen – zu entlasten.“ Mit Blick auf die Bundestagswahlen appelliert Janßen: „Egal, wie ab dem Herbst die Bundesregierung aussieht: Die Wertschätzung und Stärkung Pflegebedürftiger, ihrer Angehörigen und der professionellen Pflegekräfte muss ganz weit oben auf der politischen Tagesordnung stehen!“