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IKK-Tarifgemeinschaft: Einkommensrunde 2020 – Nachgebessert, aber lange nicht gut genug!

In der dritten Verhandlungsrunde legten die IKK-Arbeitgeber ein abschließendes Angebot vor, das aus ihrer Sicht „adäquat“ ist. Urteilen Sie selbst! Folgende Vergütungsanpassungen wurden uns angeboten:

●    Erhöhung um 2,1 Prozent ab 1. November 2020

●    weitere Erhöhung um 1,6 Prozent ab 1. November 2021

●    weitere Erhöhung um 1,6 Prozent ab 1. Juli 2022

●    Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022, also 26 Monate

Unter dem Strich ergibt dies zwar eine lineare Steigerung um 5,3 Prozent, allerdings bei einer Laufzeit von 26 Monaten.

Alle anderen Forderungen der GdS lehnten die Arbeitgeber ab – dazu zählen zum Beispiel Umwandlung von Tariferhöhung in Freizeit auf Antrag, Aufstockung des „Weihnachtsgeldes“ auf 100 Prozent, Förderung einer umweltgerechten Mobilität durch Jobrad oder Jobticket oder auch Zusatzleistungen für Gewerkschaftsmitglieder.

Sind Sie damit zufrieden?

Wir sind es nicht!


Wir haben deutlich gemacht, dass wir in dem ersten Schritt der linearen Erhöhung ab 1. November 2020 eine „Drei vor dem Komma“ erwarten, insbesondere bei einer Laufzeit von 26 Monaten. Die von Arbeitgeberseite immer wieder geltend gemachten Corona-bedingten Unabwägbarkeiten betreffen nicht nur die IKK-Tarifgemeinschaft, sondern die GKV insgesamt! Dort gab es aber (auch schon zu Corona-Zeiten) Abschlüsse, die deutlich über das IKK-Angebot hinausgehen.

Nachdem die Arbeitgeber nicht bereit waren, ihr aus unserer Sicht nicht adäquates Angebot nachzubessern, endete der Verhandlungstag ohne Ergebnis!

Schade, denn damit ist die Chance vertan, innerhalb der Friedenspflicht einen Tarifabschluss zu tätigen, um sich dann anderen wichtigen Tarifbaustellen zuzuwenden.

Die Tarifverhandlungen werden am 10. November 2020 fortgesetzt.

Unterstützen Sie jetzt unsere Tarifarbeit und stärken Sie uns den Rücken, indem Sie Mitglied werden, am besten über: www.gds.de/beitritt

Für die GdS verhandelten: Sabine Wellnitz (GdS-Bundesgeschäftsstelle), Oliver Bönecke und Stephan Büscher (beide IKK classic), Mathias Findeisen (IKK Brandenburg und Berlin), Kirsten Pekrone (IKK gesund plus) und Jochen Schneider (IKK Südwest)