Zu einem Meinungsaustausch über aktuelle Tarifthemen sowie die weiteren Entwicklungen in der AOK Nordost trafen sich am 24. Januar 2019 in Berlin Vertreter der GdS mit Herrn von Fintel und Herrn Großer (beide AOK Nordost).
Zu Beginn informierte Herr von Fintel die GdS offiziell über die Wahl von Daniela Teichert zur neuen Vorstandsvorsitzenden der AOK Nordost. Sie wird Herrn Michalak ablösen, der aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung steht.
Die GdS berichtete vom Stand der Tarifverhandlungen mit der TGAOK zum Thema Digitalisierung, der ein ganzes Bündel unterschiedlicher Fragestellungen umfasst. Von Arbeitsplatzsicherheit, Vergütungssicherung, Qualifizierung und Mobilitätshilfen bei organisatorischen Änderungen über Beschäftigtendatenschutz und Gesundheitsschutz bis zur Flexibilisierung der Arbeitszeit und mobile Arbeit/Telearbeit stehen zahlreiche Einzelthemen auf dem Plan.
Derzeit laufen Gespräche darüber, wie die einzelnen Themen am besten abgearbeitet werden können.
Die AOK Nordost hat, wie einige andere AOKs auch, bereits eine Dienstvereinbarung mit dem GPR abgeschlossen, die einen Teil dieser Fragestellungen einschließt. Auf TGAOK-Ebene wird es daher auch darum gehen müssen, wie die schon vorhandenen Regelungen unter das tarifliche Dach zu bringen sind.
Schon im Vorfeld der erwarteten Veränderungen durch die Digitalisierung hatte die AOK Nordost auch eine neue Altersteilzeitregelung angeboten, die die GdS jedoch nicht mit abgeschlossen hat.
Wir kritisieren nach wie vor die finanzielle Ausstattung der Altersteilzeit, die es nicht wenigen Beschäftigten unmöglich macht, dieses Angebot zu nutzen. Dabei ist das Interesse der Beschäftigten an solchen Lösungen grundsätzlich ungebrochen.
Herr von Fintel berichtete, dass mittlerweile knapp 400 Beschäftigte (der Jahrgänge 1953 bis 1959) Altersteilzeit beantragt oder bereits vereinbart hätten. Aus Sicht der AOK sei die Resonanz damit gut. Weitergehende Angebote seien daher auf absehbare Sicht nicht geplant.
Die GdS drückte nochmals ihre Enttäuschung darüber aus, dass die AOK Nordost sich nicht zu höheren Aufstockungszahlungen bereit gefunden und es damit nicht allen Interessenten ermöglicht habe, das Angebot anzunehmen.
Auch künftig werden wir die Entwicklung aufmerksam begleiten und mit der AOK Nordost im Gespräch bleiben.
Für die GdS nahmen teil: Henrike Kaesler (GdS-Geschäftsstelle Ost), Silvia Delin, Manuel-Markus Skircke, Susann Schumacher