Nachdem wir im vergangenen Jahr leider von der Arbeitgeberseite zunächst einen Entwurf für den Tarifvertrag für Studierende präsentiert bekamen, der von Kann-Vorschriften, Eventualitäten und einer langen Bindungsdauer mit Rückzahlungspflicht geprägt war, zeigte sich zur heutigen digitalen Verhandlungsrunde deutlicher Fortschritt. So können wir als Erfolg verbuchen, dass nach dem aktuellen Tarifvertragsentwurf künftig
- erforderliche Ausbildungsmittel seitens der Träger der Deutschen Rentenversicherung zur Verfügung gestellt werden,
- vom Arbeitgeber gestellte Unterkünfte grundsätzlich kostenfrei zur Verfügung gestellt werden,
- Familienheimfahrten übernommen werden und monatliche Fahrten sogar angespart werden können,
- ein Studienabbruch innerhalb der ersten zwölf Monate oder zum Ende einer Elternzeit oder aufgrund der Pflege von Angehörigen keine Rückzahlungspflicht auslöst,
- die Bindungsdauer nach dem Abschluss des Studiums von fünf auf drei Jahre verkürzt wurde und eine Rückzahlungspflicht nur ausgelöst wird, wenn die angebotene Beschäftigung ohne wesentliche Änderung über diese drei Jahre besteht,
- auch Studierende einen Krankengeldzuschuss erhalten.
Dran bleiben wir, dass noch näher konkretisiert wird, welche Ausbildungsmittel erforderlich sind und dass auch von den Studierenden selbst angemietete Unterkünfte verbindlich angemessen bezuschusst werden. Vor allem aber fordern wir weiter die Tarifierung einer Abschlussprämie und die Übernahmeverpflichtung. Die Abschlussprämie hat die Arbeitgeberseite immerhin schon als Schlusspunkt für eine Gesamteinigung in Aussicht gestellt. Die Aufnahme einer Übernahmeverpflichtung sehen wir als Selbstverständlichkeit an.
Damit haben wir insgesamt maßgeblich eine Abkehr von Kann-Regelungen und sind auf einem guten Weg hin zu verbindlichen und zukunftsweisenden einheitlichen Regelungen für die Studierenden aller Rentenversicherungsträger.
Aber noch sind wir nicht am Ziel – wir bleiben dran! Die Verhandlungen werden mit einem weiteren digitalen Termin im Februar fortgesetzt.
Für die GdS verhandelten: Nora von Stein (stellv. GdS-Bundesgeschäftsführerin), Ulrich Rodiek (GdS-Bundesgeschäftsstelle), Elke Janßen (stellv. GdS-Bundesvorsitzende), Leon Hitzer, Frank Mathiske, Falco Naujoks (alle DRV Bund), Bernd Cülter, Patric Zapp (beide DRV KBS), Bettina Stiefel (DRV Hessen)
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