In einem Brandbrief hat die GdS alle elf AOK-Vorstände im Bundesgebiet aufgefordert, für die Zahlung eines steuerfreien „Energiegeldes“ an die rund 60.000 AOK-Beschäftigten zu sorgen. Anlass für den Brandbrief ist die Weigerung der Tarifgemeinschaft der AOK (TGAOK), von der vom Gesetzgeber für die Arbeitgeber geschaffenen Möglichkeit Gebrauch zu machen, zusätzlich zur tariflichen Bezahlung bis zu 3.000 Euro als Inflationsausgleich zu zahlen.
„Das ist – bei allem Verständnis für die enge finanzielle Situation vieler AOKs – nicht nur empathielos, sondern wird der Verantwortung eines sozialen Arbeitgebers in keiner Weise gerecht“, kommentiert der GdS-Bundesvorsitzende Maik Wagner das Verhalten der TGAOK. Angesichts der dramatischen Preissteigerungen bei den Kosten für Lebensmittel und Haushaltsenergie hätten auch die AOK-Beschäftigen berechtigte Ängste und Sorgen, ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können.
Bereits im September hatte die GdS gegenüber der TGAOK eine Initiative zur Zahlung eines steuerfreien Energiegeldes an die Tarifbeschäftigten gestartet. „Die Reaktion darauf war und ist für uns nicht nur unverständlich, sondern erschütternd“, so Wagner. Angeblich sieht die TGAOK keinen Spielraum, die gesetzliche Möglichkeit zumindest teilweise zu nutzen, und hat zudem durchblicken lassen, auch keinen Handlungsbedarf zu sehen. „Wenn die TGAOK nicht handelt und vor dieser Notlage die Augen verschließt, sind jetzt die einzelnen AOK-Vorstände gefordert, auf die TGAOK einzuwirken, ihre bisherige Haltung zu ändern und zügig Inflationsausgleichszahlungen zur Entlastung der Beschäftigten auf den Weg zu bringen.“