Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe machBITler,
in der ersten Runde hat uns BITMARCK eine Erhöhung um genau 1,7 Prozent ab Januar 2022 mit einer Laufzeit von zwölf Monaten angeboten. Zuvor hat man uns erläutert, dass BITMARCK von einer Inflation von 3,7 Prozent seit 2020 ausgeht und abzüglich der in 2021 erfolgten Erhöhung um 2,0 Prozent die 1,7 Prozent fehlen, die man nun ab Januar 2022 anbietet. Diese Argumentation hat uns sehr verwundert. Und selbst wenn man diese Rechnung zugrunde legt, fehlt völlig die Betrachtung, dass die Inflation ja auch ab Januar keine Pause machen wird.
Wir haben Bereitschaft signalisiert, unsere Forderung von 6,0 Prozent für zwölf Monate in Grenzen herunterzuschrauben, um BITMARCK nicht zu überlasten. Aber eine deutliche Erhöhung ist für uns unabdingbar!
Und wie hat BITMARCK darauf reagiert? Man hat uns mitgeteilt, dass mehr als die 1,7 Prozent nur bei einer Verlängerung der Laufzeit möglich ist.
Für 24 Monate hat man uns dann sage und schreibe 1,9 Prozent ab dem 1. April 2022 und weitere 1,5 Prozent ab dem 1. Januar 2023 angeboten. Zusätzlich soll es eine netto auszuzahlende Einmalzahlung für die ersten drei Monate in 2022 in Höhe von 300 Euro geben. Puh!
An der Stelle haben wir die Gespräche erst einmal beendet. Mit zwei Erhöhungen in 24 Monaten, die zusammengerechnet bestenfalls die sich augenblicklich für dieses Jahr abzeichnende Inflation ausgleichen würden, kommen wir nicht weiter. Schlimmer noch: Über eine Pauschale für die Arbeit im Home-Office und die Möglichkeit, statt einer Gehaltserhöhung eine Reduzierung der Arbeitszeit zu reden, hat man rundweg abgelehnt! Obwohl sich das viele Mitglieder immer wieder wünschen.
Von unseren Forderungen ist also praktisch nichts übriggeblieben! Stattdessen macht der Arbeitgeber den Vergütungsabschluss seinerseits von weiteren Forderungen abhängig. Wir sollen zustimmen, über die Einführung von Gehaltsbändern zu verhandeln, wir sollen eine stärker leistungsbezogene Bezahlung mittragen und BITMARCK bei der Anerkennung von Berufserfahrung mehr Freiheiten einräumen. Konkrete Vorschläge dazu gab es nicht. Aber es klingt nach dem Ausverkauf des Grundsatzes gleiches Geld für gleiche Arbeit!
Die Verhandlungen werden im Februar fortgesetzt.
Aus unserer Sicht steht uns eine sehr schwierige Tarifrunde bevor. Ob es ohne Aktionen geht, bleibt abzuwarten.
Für die GdS verhandelten: Heike Ackermann, Siegrid Kienast, Kristina Rosenfeld, Henning Häger, Bernd Metzger und Patrick Möller-Knorr