Die Auftaktverhandlungen der Entgeltrunde starteten leider enttäuschend:
- Tarifvertrag für alle – abgelehnt
- Arbeitszeitreduzierung – abgelehnt
- Gewerkschaftsbonus – abgelehnt
- Zuschuss mobiles Arbeiten – abgelehnt
- Altersteilzeit – abgelehnt
- Lebensarbeitszeitkonten – abgelehnt
Der Arbeitgeber hat unmissverständlich klargestellt, dass er weder einen einheitlichen Tarifvertrag noch gemeinsame Entgeltverhandlungen für alle Beschäftigten anstrebt. Stattdessen möchte er ausschließlich für die Mitarbeitenden der ehemaligen actimonda BKK über das Gehalt verhandeln. Wie auch schon in der letzten Tarifrunde ist jedoch beabsichtigt, dass in diesen Tarifverhandlungen am Ende erzielte Entgelt-Volumen auch auf die Nichttarifgebundenen umzulegen, wobei die Verteilung gesondert geregelt werden soll.
Das kommt für uns im Ergebnis auf die einfache Formel:
Das Verhandlungsergebnis zum Entgelt wird direkten Einfluss auf das Entgelt aller Beschäftigten haben. Je mehr Beschäftigte sich daher jetzt zusammenschließen und der GdS beitreten, desto stärker können wir in den Verhandlungen auftreten und ein besseres Ergebnis für Euch erzielen.
Dass das wirklich notwendig ist, zeigt leider das Angebot der Arbeitgeberseite zum Entgelt. Aber urteilt selbst. Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht wie folgt aus:
- 2,0 Prozent ab 1. Januar 2025
- 2,0 Prozent ab 1. Januar 2026
- 2,0 Prozent ab 1. Januar 2027
- 2,0 Prozent ab 1. Januar 2028
Der Arbeitgeber will dabei eine verlängerte Laufzeit von 48 Monaten durchsetzen – und das war es auch schon.
Neben der überraschenden Forderung nach 48 Monaten Laufzeit ist es für uns völlig unverständlich, dass die Arbeitgeberseite sowohl einheitliche Arbeitsbedingungen strikt ablehnt als auch ein unzureichendes Gehaltsangebot vorlegt. Einheitliche Arbeitsbedingungen spielen eine entscheidende Rolle für die Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen. Sie fördern zudem Zufriedenheit, indem sie Klarheit, Transparenz und Gleichbehandlung gewährleisten. Und auch wenn wir grundsätzlich Verständnis für die finanziell schwierige Situation der BIG haben, kann das nicht dazu führen, dass die Beschäftigten auf der Strecke bleiben. Auch die Beschäftigten haben immer noch mit den Auswirkungen der hohen Inflation aus den letzten Jahren zu kämpfen. Neben den hohen Lebenserhaltungskosten haben die Beschäftigten weitere finanzielle Belastungen zu erwarten, wozu unter anderen auch die Anfang des Jahres vorgenommene Erhöhung des Zusatzbeitrages der BIG auf insgesamt 3,39 Prozent zählt. Vor dem Hintergrund einer Inflation von aktuell 2,3 Prozent und des gestiegenen Zusatzbeitrags der BIG führt die angebotene Gehaltssteigerung von 2,0 Prozent faktisch zu einem spürbaren Reallohnverlust für die Kolleginnen und Kollegen.
Wir haben daher die Verhandlungen vorerst unterbrochen. Wir sind grundsätzlich offen für Gespräche, doch dieses Angebot bot keine tragfähige Basis für eine Einigung. Dies haben wir der Arbeitgeberseite unmissverständlich mitgeteilt. Die Verhandlungen werden am 30. April fortgesetzt.
Die Tarifverhandlungen haben gezeigt, dass es kein einfacher Weg wird, bei den Tarifverhandlungen einen fairen Abschluss zu erzielen. Wir werden in den weiteren Verhandlungen gegebenenfalls den Druck auf die Arbeitgeberseite verstärken müssen, damit wir Eure berechtigten Interessen als Beschäftigte durchsetzen können. Dies möchten wir gerne im Rahmen einer Videokonferenz mit Euch diskutieren. In dieser werdet Ihr auch direkt aus erster Hand über den Stand der Tarifverhandlungen informiert und Ihr habt die Möglichkeit, Euch mit der Tarifkommission auszutauschen.
Die Videokonferenz findet am 1. April um 17 Uhr statt. Meldet Euch daher am besten bereits jetzt zu der Videokonferenz an:
https://www.umfrageonline.com/c/Anmeldung-GdS-Videocall-BIG-010425
Es geht um Eure Arbeitsbedingungen und Euer Gehalt!
Gerne könnt Ihr das Spezial auch an die Kolleginnen und Kollegen weiterleiten. Wenn Ihr jetzt an einem Strang zieht, können wir gemeinsam viel erreichen.
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