Die erste Verhandlungsrunde ist gestartet, leider sehr ernüchternd. Konkret liegt folgendes Angebot der Arbeitgeberseite auf dem Tisch, jedoch nur für die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der actimonda BKK, wie betont wurde:
- Lineare Erhöhung
- 3,0 Prozent ab 1. Juli 2023 (keine lineare Erhöhung im ersten Halbjahr 2023!)
- 2,0 Prozent ab 1. Juli 2024
- 2,5 Prozent ab 1. Juli 2025
- Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro, anteilig fürTeilzeitbeschäftigte
Zum einen ist das Angebot der Arbeitgeberseite weit weg von unseren Forderungen und damit auch von den aktuellen Sorgen und Nöten der Beschäftigten. Zum anderen lässt es jede Einsicht dahingehend vermissen, dass die Kolleginnen und Kollegen sich Einheit wünschen, auch bei ihren Arbeitsbedingungen.
Wir haben deshalb das Angebot als vollkommen unzureichend zurückgewiesen. Auf die Sorgen der Beschäftigten wird hier mit einem Schlag ins Gesicht begegnet. Anders kann dies bei weiterhin historisch hohen Inflationsraten und Energie- und Versorgungskosten auf Höchstständen nicht verstanden werden.
Zur Erinnerung: Unsere Forderung beträgt 10,5 Prozent für ein Jahr, mindestens jedoch 500 Euro sowie eine Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro!
Eine Verhandlung für alle Beschäftigten hat die Arbeitgeberseite noch einmal ausdrücklich zurückgewiesen. Jeder trage seinen eigenen Rucksack, ob Alt-BIG, BKK Victoria oder actimonda. Warum hier weiterhin auf Spaltung statt auf Einheit gesetzt wird, ist für uns absolut nicht nachvollziehbar. Die Arbeitgeberseite sollte erkennen, wie wertschätzend auch im Sinne der BIG diese Forderung der Beschäftigten nach Einheit ist, und endlich handeln.
Die Arbeitgeberseite hat unsere Forderung nach einem einheitlichen Tarifvertrag für alle trotzdem erneut abgelehnt. Wir fragen uns: Warum? Ein gemeinschaftlicher Tarifvertrag für alle würde transparente, einheitliche und faire Arbeitsbedingungen auf Dauer schaffen.
Auch unsere Forderung nach einem Gewerkschaftsbonus und einer Arbeitszeitreduzierung lehnt die Arbeitgeberseite ab. Aus unserer Sicht wird damit wieder eine Chance verpasst, zumindest bei der Arbeitszeit eine einheitliche Regelung zu schaffen.
Ähnlich verhält es sich bei der Thematik der Systemausfälle. Die Arbeitgeberseite hatte damals darum gebeten, dies erst im Rahmen der Entgeltrunde zu besprechen. Als GdS haben wir der Arbeitgeberseite angeboten, komplett auf die Regelungen im Tarifvertrag zu verzichten. Alle Beschäftigten der BIG würden dann den gleichen Regelungen unterfallen, nämlich den Regelungen der Dienstvereinbarung. Aber auch hier: Kein Interesse der Arbeitgeberseite.
Dies alles muss erst einmal verdaut werden.
Die Verhandlungen werden am 23. Februar fortgesetzt.
Nutzt deshalb jetzt die Gelegenheit und redet mit Euren Kolleginnen und Kollegen. Viele sind in letzter Zeit schon beigetreten, vielen Dank dafür an dieser Stelle! Aber um unsere Forderungen nach Verhandlungen für alle Beschäftigten der BIG durchzusetzen, müssen noch mehr Kolleginnen und Kollegen der GdS beitreten. Nur als große, einheitliche Gemeinschaft kann dies gelingen. Das Ergebnis lohnt sich, sowohl was einheitliche Arbeitsbedingungen betrifft, aber auch zum Beispiel hinsichtlich der zukünftigen Entgeltsteigerungen. Warum soll dies alles vom Wohlwollen des Arbeitgebers abhängig sein, wo Ihr es doch selbst in der Hand habt.
Wir stehen für Euch bereit, Ihr müsst nur noch einen Schritt gehen: www.gds.info/beitritt
Für alle, die jetzt noch Fragen zu den Tarifverhandlungen, dem Tarifvertrag oder der GdS selbst haben, werden wir Mitte Februar einen Online-Talk anbieten. An diesem Online-Talk wird jeder teilnehmen können, egal ob Mitglied oder nicht. Ihr könnt auch anonym teilnehmen, wenn dies für Euch wichtig ist. Achtet einfach auf die Aushänge und Intranet-Einträge in den nächsten Tagen.
Wir freuen uns auf Euch!