Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Tatsache, dass manche Chancen ungenutzt verstreichen, heißt nicht, dass sich nicht neue Chancen auftun. Sowohl der Vorstand der IKK Nord mit seiner Information vom 29. November 2019 wie auch wir mit der Tarifinformation vom 3. Dezember 2019 haben recht nüchtern geschildert, dass es beiden Seiten trotz durchaus gemeinsamer Positionen nicht gelungen ist, zu einer Gesamtlösung zu kommen.
Vonseiten des Vorstandes bestand dringender Handlungsbedarf im Hinblick auf die Entscheidung über eine weitere Arbeitszeitreduzierung, vonseiten der GdS gab es die Notwendigkeit, komplexe tarifpolitische Fragestellungen nicht ohne ehrliche und ausführliche Rückkopplung mit der Mitgliedschaft in einer Gesamteinigung „über den Tisch zu reichen“.
Neue Initiative
Zwischenzeitlich hat auf Initiative des Vorstandes ein Telefonat zwischen Herrn Hermes und dem GdS-Verhandlungsführer Stephan Kallenberg stattgefunden. Das Wichtigste zuerst: Die Gespräche werden Anfang 2020 fortgesetzt. Ein erster Termin ist für den 27. Januar 2020 bereits vereinbart.
Offene Themen
Aus Sicht von Herrn Hermes ist dabei die weite-re Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 36 Stunden zunächst kein Thema. Aus seiner Sicht war die „Atempause“ bei der Arbeitszeitreduzierung notwendig und auch auf unserer Seite haben viele Kolleginnen und Kollegen mit Erleichterung auf das Beibehalten der 37 Stunden-Woche reagiert.
Weiterhin offen sind aber die arbeitgeberseitig angebotene Berufsunfähigkeitsversicherung und die vom Vorstand vorgeschlagene Einführung einer Gesundheitsprämie zur Reduzierung der AU-Quote. Und auch von der Forderung, eine AU-Bescheinigung bereits ab dem ersten Krankheitstag zu verlangen, hat sich die IKK Nord noch nicht verabschiedet.
Über diese Themen wie auch über die Modernisierung des TVRatio werden wir am 27. Januar 2020 sprechen. Zuvor werden wir allerdings ein Stimmungsbild in unserer Mitgliedschaft einholen.
Separate Gespräche TVEE
Ebenfalls offen ist die Einführung des TVEE, die Ende 2018 zunächst gescheitert war. Da die Gespräche im Rahmen des IKK-Verbundes aus unserer Sicht nicht vorwärtsgehen, wollen beide Seiten nun zu einer eigenständigen Eingruppierungs- und Entgeltregelung auf der Basis des TVEE kommen. Dabei stimmen Vorstand und GdS darin überein, dass der TVEE nicht als Teil eines Gesamtpaketes anzusehen ist, sondern ein separates Thema darstellt, an dem beide Seiten ein hohes Interesse haben.
Mit diesem positiven Ausblick möchte sich die GdS-Tarifkommission bei allen GdS-Mitgliedern für die Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken. Ohne die große Unterstützung durch unsere Mitglieder in der IKK Nord wäre die Tarifarbeit auf diesem Niveau nicht möglich!
Allen Kolleginnen und Kollegen der IKK Nord wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest, einen geruhsamen und fröhlichen Jahreswechsel und ein gutes, gesundes Jahr 2020!