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AOK: Vergütungsrunde beendet – GdS-Mitglieder stimmen für Annahme

Die GdS hat dem Verhandlungsergebnis auf der Basis des „letzten Angebotes“ der TGAOK vom 8. Dezember 2023 zugestimmt. Die Mehrheit unserer Mitglieder hat für Annahme gestimmt. Die Zustimmung ist uns aber dennoch schwergefallen. Denn viele GdS-Mitglieder haben gegen die Annahme gestimmt und ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht.

Das verstehen wir! Wir sehen aber auch, dass insgesamt 12,5 % mehr sind, als in anderen aktuellen Abschlüssen, z. B. in der Tarifrunde der Länder, der Stahlindustrie NRW oder der BKK-Tarifgemeinschaft erreicht worden sind. Das AOK-System holt also auf! Allerdings nicht so stark wie wir es gefordert haben und wie es aus unserer Sicht auch nötig wäre. Den Ausschlag für die Zustimmung haben am Ende der Vergleich mit den anderen Abschlüssen, vor allem aber die hohen Mindestbeträge von insgesamt 550 Euro für die Vergütungsgruppen 1 bis 7 gegeben. Davon profitieren langfristig ganz viele Kolleginnen und Kollegen.

Drei Beispiele, welche tabellenwirksame Gesamterhöhung dieser Abschluss bedeutet:

VG 5 Stufe 1: 20,9 %

VG 6 Stufe 7: 14,2 %

VG 8 Stufe 4: 12.9 %

Die Gründe für die ablehnende Haltung vieler GdS-Mitglieder bleiben aber auch richtig. Das Nichtausschöpfen der 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP), die nur anteilige Auszahlung der Prämie an Teilzeitbeschäftigte und die Verschiebung der prozentualen Anhebungen auf Juli 2024 bzw. Februar 2025, sind enttäuschend. Ein Entgegenkommen in diesen Punkten ohne eine Reduzierung der prozentualen Erhöhungen hat die Arbeitgeberseite kategorisch ausgeschlossen! Wir haben uns angesichts dieser Haltung dann für die größtmögliche Tabellenwirksamkeit entschieden!

Die Tarifrunde 2024 endet also mit folgenden Ergebnissen:

  • 1.000 Euro IAP im Januar 2024, Auszubildende erhalten 500 Euro
  • weitere 1.000 Euro IAP in monatlichen Raten á 200 Euro für die Monate Februar bis Juni 2024, für Azubis weitere 500 Euro in monatlichen Raten á 100 Euro
  • Teilzeitkräfte erhalten die IAP anteilig
  • lineare Erhöhung der Vergütung um 7 Prozent ab Juli 2024, mindestens 300 Euro für die unteren Vergütungsgruppen bis VG 7
  • weitere lineare Erhöhung um 5,5 Prozent ab Februar 2025, mindestens 250 Euro für die unteren Vergütungsgruppen bis VG 7
  • Die Ausbildungsvergütungen werden um 7 Prozent ab Juli 2024 und 5,5 % ab Februar 2025 erhöht.
  • GdS-Bonus in Form eines Bildungstages für die Jahre 2024 und 2025 (diesmal reicht der Nachweis der Mitgliedschaft!)
  • unbefristete Übernahme der Azubis nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung
  • zusätzliche Erhöhung der Erfahrungsstufe 1 in allen Vergütungsgruppen, um damit der Einstieg gerade für Auszubildende attraktiver zu machen
  • Erweiterung des Gesundheitszuschusses auf Firmenfitnessmitgliedschaften und Fahrradkäufe
  • Verhandlungsvereinbarung zum Tarifvertrag Zeitwertkonten
  • befristete Erhöhung der Zulagen-Obergrenze nach dem Zulagentarifvertrag
  • Möglichkeit, die Ausbildungsvergütung für KiGs auf das Niveau der Ausbildungsvergütung für SoFa anzuheben
  • Laufzeit: 24 Monate (31. Dezember 2025)


Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für die Unterstützung unserer Forderungen!

Die GdS wünscht allen Beschäftigten ein frohes Weihnachtsfest, einen erholsamen Jahreswechsel und ein gesundes, glückliches Jahr 2024!

Für die GdS verhandelten:

Stephan Kallenberg (GdS-Bundesgeschäftsführer), Maik Wagner (GdS-Bundesvorsitzender), Frank Bäumer (AOK Rheinland/Hamburg), Uwe Primus (AOK NordWest), Marco Eberle (AOK Baden-Württemberg), Klaus Thormeier (AOK Niedersachsen), Gerit Protze (AOK Plus), Manuel-Markus Skircke (AOK Nordost), Alexander Grund (AOK Bayern), Matthias Krick (AOK Rheinland-Pfalz/Saarland), Christina Jakobs (GdS-Bundesgeschäftsstelle)

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