Die Verhandlungen zum BeST/AOK, die im Oktober 2021 zunächst nur ausgesetzt worden waren, werden nun offiziell beendet. Dies war die Aussage von Frau Teichert in der turnusmäßigen Sitzung der paritätischen Arbeitsgruppe aus Vertretern der Gewerkschaften und der AOK Nordost zur Begleitung des Sanierungsprozesses am Freitag, dem 20. Mai 2022.
Der Vorstand der AOK gab sich vorsichtig optimistisch. Die Sanierungsmaßnahmen zeigten erste sichtbare Wirkungen, so Frau Teichert. Auch die Erhöhung des Zusatzbeitrags habe etwas Druck aus der Situation genommen. Deshalb könne bereits jetzt die Entscheidung getroffen werden, von der Kürzung des Weihnachtsgeldes für die Beschäftigten abzusehen. Auch andere Eingriffe zulasten der Beschäftigten würden nicht mehr in Betracht gezogen.
Allerdings bedeutet das noch keine vollständige Rückkehr zur Normalität, denn der Vorstand sieht derzeit weiterhin keine Möglichkeit, den Tarifabschluss zu Einkommensrunde 2022/2023 mit der TGAOK zu übernehmen.
Die mit der TGAOK vereinbarte Corona-Prämie könnte jetzt ohnehin nicht mehr steuer- und sozialversicherungsfrei gezahlt werden, da diese Möglichkeit nur bis zum 31. März 2022 bestand. Aber die Zahlung einer „normalen“ Einmalzahlung und die Übernahme der linearen Steigerung in Höhe von 3,1 Prozent zum 1. Dezember 2022 könnte auch jetzt noch vereinbart werden.
Dazu reichen die finanziellen Spielräume laut AOK jedoch noch nicht aus. Der Vorstand bleibt dabei, dass die Rückkehr auf die AOK-Tabelle erst zum 1. Januar 2024 erfolgt. Zugleich sollen dann auch die künftigen TGAOK-Abschlüsse wieder für die AOK Nordost gelten.
Die Tarifpartner waren sich darüber einig, dass der Dialog fortgesetzt werden soll, und vereinbarten ein weiteres Treffen in zwei Monaten.
Die GdS wird die Entwicklung der wirtschaftlichen Eckdaten der AOK Nordost weiterhin aufmerksam beobachten. Unser Ziel bleibt es, die Tariferhöhung aus der diesjährigen Einkommensrunde auch für die Beschäftigten der AOK Nordost noch zu erhalten.
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