Spätestens seit der Dienstversammlung am 19. Mai 2021 ist allen Beschäftigten der AOK Nordost klar, dass sich ihre Kasse in schwierigem Fahrwasser befindet. Bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben die Begriffe „Sanierungsmaßnahmen“, „Verwaltungskostensenkung“, „Lohnkürzung“ ungute Erinnerungen an die ersten Jahre dieses Jahrtausends geweckt.
Im Archiv der GdS stapeln sich noch zahlreiche Prozessakten aus den Zeiten der GPO (2004) bei der damaligen AOK für das Land Brandenburg. Auch die GdS hat daher nicht vergessen, wie viel Unruhe und welche Belastungen damals den Beschäftigten zugemutet wurden.
Das gilt auch für die Beschäftigten der ehemaligen AOKs Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, wo jahrelang verkürzt gearbeitet und auf Lohn verzichtet werden musste.
Das soll sich nicht wiederholen! Deshalb begrüßen wir es ausdrücklich, dass der Vorstand der AOK Nordost jetzt frühzeitig auf die GdS zugegangen ist und mit uns gemeinsam nach Lösungen suchen will.
Ein erstes Gespräch, an dem die Vorstandsvorsitzende Daniela Teichert, der Leiter Personal Carsten von Fintel, der GdS-Bundesvorsitzende Maik Wagner sowie die Leiterin der GdS-Geschäftsstelle Ost Henrike Kaesler teilnahmen, wurde am 3. Juni 2021 bereits geführt.
Die GdS erwartet von der AOK die Offenlegung der entscheidenden Zahlen und eine ergebnisoffene Diskussion der verschiedenen Optionen. Über die Personalkosten allein kann das Unternehmen nicht saniert werden. Sie können höchstens einen gewissen Beitrag zur Sanierung leisten. Dabei sind die mildesten Mittel zuerst anzuwenden und die Grundsätze von Transparenz, Fairness und Sozialverträglichkeit zu beachten.
Die GdS steht, wie schon seit vielen Jahren, an der Seite der Beschäftigten: als Gesprächspartner der AOK, der konstruktiv zur Problemlösung beiträgt; als Tarifpartner, der die Sicherheit der Arbeitsplätze und der Arbeitsbedingungen als wichtigstes Ziel im Blick hat; und wenn nötig, als Rechtbeistand für jedes Mitglied, das rechtliche Beratung und Vertretung braucht.
Der Dialog mit der AOK Nordost soll in der 25. Kalenderwoche fortgesetzt und vertieft werden.
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