Am 23.09.2024 setzte unsere GdS den regelmäßigen persönlichen Austausch mit der AOK Bayern fort. Die GdS-Delegation um den GdS-Bundesgeschäftsführer Stephan Kallenberg traf sich in München mit der Vorstandsvorsitzenden der AOK Bayern, Dr. Irmgard Stippler, der Geschäftsbereichsleiterin Personal, Christina Gräßel, sowie – kurz – dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Stephan Abele.
Es gab viel zu besprechen. Zu Beginn gab es einen kurzen Rückblick auf die letzte Tarifrunde. Die AOK wollte etwas für ihre Beschäftigten tun und hat dies aus Arbeitgebersicht auch getan. Besonders positiv wurde bewertet, dass die Tarifverhandlungen bis Ende 2023 abgeschlossen werden konnten. Auch wir als GdS sehen den erzielten Tarifabschluss weiterhin positiv – allerdings ist die anteilige Auszahlung des Inflationsausgleichs bei den Teilzeitbeschäftigten erwartungsgemäß nicht gut angekommen.
Anschließend diskutierten wir über die Herausforderungen, die die Veränderungen im GKV-System und bei der AOK Bayern mit sich bringen. Dem Vorstand und den Führungskräften ist es wichtig, eng mit den Personalvertretungen zusammenzuarbeiten und im ständigen Austausch mit den Beschäftigten zu stehen.
Ein gemeinsames Ziel von GdS und AOK-Vorstand ist es, dass die AOK Bayern ein attraktiver Arbeitgeber bleibt. Mobiles Arbeiten und Regionalität sind dabei aus Sicht des Vorstandes große Pluspunkte. Dass die AOK Bayern ein interessanter Arbeitgeber ist, zeigt die Einstellung von rund 400 externen Mitarbeitern in diesem Jahr sowie eine hohe Übernahmequote von Auszubildenden.
Die Ausbildung wird auch in Zukunft für die AOK von großer Bedeutung sein.
Zum Thema Ballungsraumzulage München, die zum Jahresende ausläuft und neu verhandelt werden muss, erhielten wir von Frau Dr. Stippler und Frau Gräßel ein positives Signal. Die AOK Bayern ist einer Verlängerung nicht abgeneigt.
Im weiteren Verlauf haben wir noch das Thema der tariflichen Wochenarbeitszeit angesprochen. Denn aus unserer Sicht wird dies ein zukünftiges Thema in den Tarifverhandlungen sein. Frau Gräßel erklärte uns, dass es bei der AOK Bayern eine langfristige strategische Personalplanung gibt, die eine Orientierung für die mittelfristige Personalgewinnung und Personalentwicklung gibt. Allerdings sei es eine große Herausforderung, mit der hohen Zahl an ausscheidenden Mitarbeitenden in den nächsten Jahren Schritt zu halten. Im Sinne der Wissensbindung und Kontinuität bestehe aus Arbeitgebersicht kein großes Interesse an einer strukturellen Arbeitszeitverkürzung. Eine individuelle Reduzierung der Arbeitszeit im Rahmen von Teilzeitvereinbarungen ist jedoch jederzeit möglich und wird bereits von vielen Mitarbeitenden genutzt.
Kritisch sehen wir nach wie vor die Neuorganisation der Ausbildung. Deshalb haben wir auch dieses Thema noch einmal aufgegriffen. Frau Gräßel erläuterte, dass der AOK eine einheitliche Ausbildung und Betreuung der Auszubildenden in Bayern wichtig sei.
Die Vorteile aus Sicht der AOK Bayern: Gute Bewerberinnen und Bewerber können leichter gewonnen werden und eine einheitliche gute Ausbildung kann zentral besser organisiert werden. Da die Neuordnung erst vor kurzem umgesetzt wurde, begleiten sie den neuen Prozess intensiv. Es läuft sicher noch nicht perfekt, aber man arbeitet kontinuierlich daran. Aus ihrer Sicht verbessere sich die Situation aber stetig, weshalb man an dieser Änderung festhalte.
Abschließend machte die GdS-Delegation einen pragmatischen Vorschlag: Die AOK Bayern könnte mit überschaubarem Aufwand ein positives Zeichen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen, wenn sie in der ersten Weihnachtswoche komplett schließen würde. Die Lage der Feiertage ließe dies durchaus zu. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten – wenn sie wollten – abschalten und neue Kraft tanken. Frau Dr. Stippler und Frau Gräßel haben das Thema „mitgenommen“.
Wir freuen uns auf den weiteren Dialog!
Geben Sie sich Stärke!
Mitglied werden unter: www.gds.de/beitritt