Liebe Kolleginnen und Kollegen, viele Beschäftigte der KKH fragen sich, wann denn nun die Gehaltserhöhung fließt. Das fragen wir uns auch! Wir möchten deshalb den aktuellen Stand der Tarifverhandlungen skizzieren:
1. Die Mitgliederbefragung der GdS hat ein klares Ergebnis gebracht. 80 Prozent der GdS-Mitglieder sind mit der Annahme des letzten Arbeitgeberangebotes einverstanden. Die Mehrheit der GdS-Mitglieder ist also unserer Argumentation gefolgt, dass die angebotenen Gehaltsanpassungen von 3,0 Prozent zum 1. Januar 2019 und 1,4 Prozent zum 1. Januar 2020 im Vergleich zu anderen Abschlüssen sehr akzeptabel sind. Und die klare Mehrheit ist grundsätzlich auch bereit, zur Erhaltung der Ansprüche aus der Anlage 7 ab dem 1. Januar 2020 einen zusätzlichen Beitrag von 0,4 Prozent zu tragen.
2. Es gibt bislang noch kein im Detail abgestimmtes Eckpunktepapier, in dem wir uns mit der KHH auf die notwendigen Regelungen insbesondere zur betrieblichen Altersversorgung verständigt haben. Über diese Details sprechen wir gerade mit der KKH.
3. Alle wissen, dass die Verhandlungen zwischen der KKH und der Gewerkschaft ver.di bisher nicht zu einem Ergebnis geführt haben. Und das scheitert – so wie wir die Veröffentlichungen von KKH und ver.di verstehen – vor allem an der Einbeziehung der betrieblichen Altersversorgung in die Vergütungsrunde. Wir haben als GdS immer betont, dass wir nach Möglichkeit eine Lösung mit allen Tarifvertragsparteien wollen. Deshalb haben wir den Versuch unternommen, in einem direkten Gespräch ein gemeinsames Vorgehen mit ver.di anzustoßen. Ergebnis dieses Gespräches ist, dass es noch einmal eine gemeinsame Runde zwischen der KKH und den Gewerkschaften geben soll, um einen für alle Seiten gangbaren Weg zu finden. Diese Runde soll Anfang April stattfinden. Wir wissen nicht, ob der Versuch gelingt. Aber versuchen wollen wir es, weshalb wir die Kolleginnen und Kollegen noch um ein wenig Geduld bitten.
4. Wir wollen weiterhin eine Gesamtlösung. Und wir wollen nicht, dass die Kolleginnen und Kollegen in der KKH noch lange auf ihre Gehaltserhöhung warten müssen, nur weil zeitgleiche Verhandlungen über Gehalt und betriebliche Altersversorgung pauschal abgelehnt werden. Diese Verknüpfung ist in der jüngeren Vergangenheit, zum Beispiel in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes 2016, auch von Seiten der Gewerkschaft ver.di akzeptiert worden.
5. Wenn im Forum der KKH vor allem Kolleginnen und Kollegen, die gar nicht gewerkschaftlich organisiert sind, besonders vehement fordern, dass die „Einigung“ endlich umgesetzt wird, während sie anderseits betonen, sich für unterschiedliche Gewerkschaften und Gewerkschaftspositionen nicht zu interessieren, möchte wie denen noch einmal ausdrücklich sagen: Ohne Gewerkschaften, gibt es gar keine Gehaltserhöhungen, keine verlässliche betriebliche Altersversorgung, keine verbindliche Eingruppierung und es gibt auch keinen Sozialtarifvertrag zur Begleitung von organisatorischen Maßnahmen.
Wir sagen deshalb an dieser Stelle ausdrücklich einen Dank an unsere Mitglieder, die unsere Arbeit in der KKH unterstützen.
Wir werden immer mehr. Und je mehr wir werden, desto überzeugender können wir verhandeln!
Ihre/Eure GdS-Tarifkommission