Die GdS begrüßt die Empfehlungen der Regierungskommission zur Reform der Krankenhausfinanzierung. Der GdS-Bundesvorsitzende Maik Wagner zu den am 6. Dezember 2022 vorgestellten Vorschlägen: „Die Richtung des Kommissionsberichtes stimmt. Besonders das System der Fallpauschalen hat sich überholt. Es hat seit seiner Einführung zu wirtschaftlichen Fehlanreizen geführt und es wird Zeit, dieses System grundlegend zu überarbeiten.“
Einer der Kernpunkte des Kommissionskonzeptes ist es, dass sich Krankenhäuser in Zukunft zu einem geringeren Teil über die sogenannten Fallpauschalen finanzieren. Künftig sollen Krankenhäuser daher eine Basisfinanzierung erhalten. Damit soll wirtschaftlicher Druck von den Krankenhäusern genommen werden. Krankenhäuser, die die medizinische Grundversorgung sicherstellen, sollen sogar komplett aus dem Fallpauschalensystem herausgenommen werden.
„Die Fallpauschalen stehen einer solide finanzierten Krankenhauslandschaft im Weg und führen dazu, dass teure Behandlungen zu oft aus wirtschaftlichen Zwängen und nicht aus medizinischer Notwendigkeit durchgeführt werden. Darunter leiden auch Behandlungszweige, die weniger lukrativ sind, wie zum Beispiel die Kinder- oder Notfallmedizin“, so Maik Wagner. „Im kommenden Gesetzgebungsverfahren setzen wir darauf, dass der Bund und besonders die Länder ihrer Verantwortung gerecht werden, damit die Krankenhäuser selbst von der finanziellen Intensivstation entlassen werden können.“