Im Anschluss an unsere Tarifinformation vom 21. November 2022 ging alles ganz schnell. Offensichtlich wollte die Arbeitgeberseite die nächste Verhandlungsrunde, die eigentlich für den 16. Dezember 2022 vereinbart war, nicht abwarten, um den Kolleginnen und Kollegen noch vor den Personalversammlungen ein positives Ergebnis verkünden zu können. Im Rahmen einer Videokonferenz haben wir dann ein – aus Arbeitgebersicht – letztes Angebot erhalten.
Wie bei der GdS üblich hatten dann die GdS-Mitglieder das letzte Wort. Und unsere Mitglieder haben sich für die Annahme dieses letzten Angebotes entschieden. Damit ist die Vergütungsrunde 2022 zwischen GKV-Spitzenverband und GdS mit folgendem Ergebnis zu Ende gegangen:
- 1.500 Euro Inflationsprämie im Dezember 2022
- Lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 3,4 Prozent ab dem 1. Januar 2023
- Weitere lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 2,6 Prozent ab dem 1. Januar 2024
- Weitere 1.500 Euro Inflationsprämie im Januar 2024
- Laufzeit bis zum 31. Oktober 2024
Das Ergebnis bewegt sich auf dem Niveau anderer aktueller Abschlüsse sowohl in der Sozialversicherung wie auch anderen Tarifbereichen. Natürlich werden die vereinbarten linearen Erhöhungen die Inflation nicht zu 100 Prozent ausgleichen. Zwar ist aktuell eine Tendenz erkennbar, dass die Inflation sich langsam wieder in Richtung Normalität entwickelt. Dennoch haben wir einen vollen Ausgleich nicht erreicht, wie das in anderen großen Tarifbereichen leider ebenfalls der Fall ist. Erfreulich ist dagegen, dass es uns gelungen ist, die steuerfrei als Inflationsprämie möglichen 3.000 Euro im Rahmen dieses Tarifabschlusses komplett auszuschöpfen. Besonders erfreulich ist dabei, dass alle Teilzeitkräfte, die mindestens 40 Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit leisten, die volle Inflationsprämie erhalten werden. Teilzeitkräfte mit niedrigerer Teilzeitquote und Auszubildende erhalten jeweils 50 Prozent der Inflationsprämie. Beide Regelungen sind eine soziale Komponente für die Kolleginnen und Kollegen, die besonders von der Inflation betroffen sind.
Ein Wermutstropfen ist die lange Laufzeit von 26 Monaten. Einen Grund, das Verhandlungsergebnis abzulehnen, haben wir aber nach der deutlichen Zustimmung unserer Mitglieder nicht gesehen.
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Für die GdS verhandeln: Stephan Kallenberg (stellv. Bundesgeschäftsführer), Romy Wassersleben (GKV-SV Berlin), Erik Geider (DVKA Bonn), Maik Grunewald (GKV-SV Berlin), Sandra Wagenknecht (DVKA Bonn), Hans-Georg Zimmermann (DVKA Bonn)