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Medizinische Dienste: Herbe Enttäuschung – auf beiden Seiten

Mit dem ernüchternden Angebot einer linearen Tarifsteigerung in Höhe von 2,3 Prozent ab 1. Juli 2022 bei einer Laufzeit von 18 Monaten eröffneten die Arbeitgeber die Verhandlungen am 19. September 2022 in Berlin. Den von der GdS geforderten Gewerkschaftsbonus sowie die Fortsetzung der Altersteilzeit für die unteren Vergütungsgruppen bezeichneten sie als „nicht verhandelbar“.

Positiv war allein das Entgegenkommen der TG MD im Hinblick auf den geforderten Mobilitätszuschuss für dienstlich veranlasste Fahrten: Die Arbeitgeber boten eine Erhöhung der Wegstreckenentschädigung von 0,30 Euro auf 0,38 Euro pro Kilometer an.

Dieses Gesamtpaket konnte die GdS nur ablehnen – viel zu weit war es von den Erwartungen der Mitglieder entfernt.

Die GdS informierte die TG MD über die Entscheidung des GdS-Bundesvorstandes, alle Arbeitgeber in der Sozialversicherung aufzufordern, ihre Beschäftigten in der aktuellen Energiekrise finanziell zu unterstützen.

Die Bundesregierung beabsichtigt, Zahlungen in Höhe von bis zu 3.000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei zu stellen, die zusätzlich zum normalen Entgelt geleistet werden. Die GdS sieht die Arbeitgeber in einer klaren Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten. Angesichts der extrem gestiegenen Energiepreise und der sonstigen Lebenshaltungskosten sind die Rechnungen für viele Beschäftigte nicht mehr bezahlbar.

Die TG MD griff dieses Thema zwar im Verlauf der Verhandlungen auf und unterbreitete mehrere Vorschläge dazu, die jedoch gemeinsam hatten, dass das „Energiegeld“ für 2022 und 2023 anstelle und nicht etwa zusätzlich zu einer linearen Tarifsteigerung gezahlt werden sollte.

Das aber widerspricht in jeder Hinsicht dem von der Bundesregierung beabsichtigten Sinn und Zweck einer solchen Zahlung im Rahmen des Entlastungspakets. 

Am zweiten Verhandlungstag legte die TG MD ein leicht verbessertes Angebot vor, das neben einer linearen Tariferhöhung in Höhe von 3 Prozent ab 1. Oktober 2022 eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro vorsah. Damit sollten die drei Leermonate (von Juli bis September) ausgeglichen werden.   

Die GdS war jedoch nicht bereit, mit den „schwer enttäuschten“ Arbeitgebern zu diesen Konditionen einen Tarifabschluss zu vereinbaren.

Am 4. Oktober 2022 geht es in die nächste Runde…Wir sind bereit! Sind Sie es auch? Dann stärken Sie unsere Verhandlungsposition und werden Sie Mitglied unter www.gds.de/beitritt.