In der dritten Verhandlungsrunde konnten wir uns mit der VIACTIV einigen. Waren die Runden zuvor sowohl bei den angebotenen Erhöhungen als auch bei der sozialen Komponente für diejenigen, die von der Inflation besonders betroffen sind, eher enttäuschend, haben sich GdS und VIACTIV am Ende schnell angenähert.
Umdenken der VIACTIV
Basis war ein Umdenken auf Arbeitgeberseite und ein konstruktives Angebot im Vorfeld der Verhandlungsrunde. Auf dieser Basis konnten wir weiterverhandeln und am Ende steht folgendes Ergebnis:
- Erhöhung um 3,0 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2022, die Ausbildungsvergütungen werden zum gleichen Zeitpunkt um 120 Euro angehoben
- Weitere Erhöhung um 2,1 Prozent zum 1. Januar 2023, die Ausbildungsvergütungen werden dann nochmal um 75 Euro angehoben
- bei beiden Erhöhungsschritten für die Angestellten gilt ein Mindestbetrag, und zwar von 110 Euro im Januar 2022 und von 80 Euro im Januar 2023
- Laufzeit 24 Monate
Unsere Bewertung
Wir haben unsere Verhandlungsziele erreicht. Eine deutliche Erhöhung der Entgelte in den nächsten 24 Monaten und eine soziale Komponente, die für die unteren Einkommen die Inflation ausgleicht. Hinzu kommt eine gesteigerte Attraktivität der VIACTIV für Auszubildende durch deutlich höhere Ausbildungsvergütungen. Noch wichtiger dafür dürfte aber sein, dass sich die VIACTIV tariflich verpflichtet, die Auszubildenden grundsätzlich auch unbefristet zu übernehmen und Ihnen zum Einstieg die Eingruppierung in Entgeltgruppe 5 anzubieten.
Mitgliederbefragung
Das Ergebnis passt aus Sicht der GdS-Tarifkommission. Wir empfehlen die Annahme des Angebotes. Das letzte Wort haben aber unsere Mitglieder, die wir in den kommenden Tagen online befragen werden.
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Für die GdS verhandeln:
Stephan Kallenberg, Stephanie Giese, Andrea Wenderdel, Thorsten Kloppenborg, Jörg Neumann und Martin Wichmann