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BKK VBU: Tarifvertrag „Mensch und Organisation“– Verhandlungsergebnis erreicht

Zuerst schauen wir zurück: In einer schwierigen Gehaltsrunde haben wir mit der BKK VBU im November 2020 neben einer Corona-Sonderzahlung in Höhe von 850 Euro zwei lineare Entgeltanpassungen von 1,4 Prozent ab Januar 2021 und weiteren 1,6 Prozent ab Januar 2022 vereinbart. Daneben waren wir uns einig, im Jahr 2021 einen Tarifvertrag über Zukunftsthemen auszuhandeln.

Vorbereitet haben diese Tarifverhandlungen dann viele Kolleginnen und Kollegen in der BKK VBU, die sich in Projektteams mit einzelnen Zukunftsthemen befasst und wünschenswerte, zukunftsorientierte Regelungen für die Kolleginnen und Kollegen in der BKK VBU entworfen haben. Auf Basis dieser Ergebnisse sind wir dann in weitere Tarifverhandlungen mit der BKK VBU eingestiegen.

Die Verhandlungen waren dann aber trotz der sehr guten Vorarbeit schwierig, nicht nur wegen der geänderten Rahmenbedingungen, sondern auch, weil die BKK VBU zunächst „nur“ einen verbesserten, klarer formulierten Tarifvertrag Generationenmanagement abschließen wollte. Zwischenzeitlich standen die Verhandlungen vor dem Abbruch! Nun gibt es doch noch ein Ergebnis.

Neuer Name, alter Tarifvertrag?

Wir haben uns mit der BKK VBU auf den Abschluss eines Tarifvertrages „Mensch und Organisation“ geeinigt. In diesem Tarifvertrag finden sich größtenteils die Themen wieder, die bereits Gegenstand des Tarifvertrages Generationenmanagement waren. Allerdings wurden die Regelungen im Detail klarer gefasst und inhaltlich an vielen Stellen nachgebessert.

Schwerpunkt Homeoffice

Ein wichtiges Anliegen für die GdS war eine tarifvertragliche Regelung zu Mobiler Arbeit und Telearbeit (Homeoffice). Solche Regelungen gibt es jetzt. Insbesondere die Möglichkeit, mobil zu arbeiten, steht zukünftig allen Beschäftigten der BKK VBU offen.

Dabei ist das Mobile Arbeiten für die Beschäftigten aber freiwillig. Der GdS war wichtig, eine Rechtsgrundlage für alle Kolleginnen und Kollegen zu schaffen, die einerseits nicht bestimmte Beschäftigtengruppen von vornherein von der Mobilen Arbeit ausschließt, andererseits einen Zwang für die Kolleginnen und Kollegen, zukünftig nur noch oder zumindest überwiegend mobil zu arbeiten, vermeiden sollte. Das haben wir erreicht.

Homeoffice, also die Einrichtung eines festen Arbeitsplatzes in der Wohnung des Beschäftigten, bleibt dagegen die Ausnahme. Und auch einen monatlichen Zuschuss zu den Kosten bei Mobiler Arbeit und Homeoffice wollte die BKK VBU – wie fast alle Sozialversicherungsträger auch – nicht gewähren. Schade!

Umwandlung des 13. Gehaltes

Erreichen konnten wir aber, dass die Beschäftigten der BKK VBU zukünftig die Möglichkeit haben, einen Teil ihres Weihnachtsgeldes in zehn zusätzliche Urlaubstage umzuwandeln. In Zeiten hoher Arbeitsbelastung sicher für den ein oder anderen Mitarbeiter eine willkommene Alternative.

Einführung eines Sabbaticals

Ein weiteres Instrument, die persönliche Work-Life-Balance zu finden, ist die Möglichkeit, zukünftig mit der BKK VBU ein Sabbatical zu vereinbaren. Dabei wird die Bezahlung auf 75 Prozent des Tarifgehaltes gekürzt, der Beschäftigte arbeitet zunächst voll weiter, kann aber innerhalb des Sabbaticals eine dreimonatige Freistellungsphase in Anspruch nehmen.

Zusätzliche Sonderzahlung

Und schließlich haben wir der BKK VBU eine weitere, steuerfreie auszuzahlende Sonderzahlung in Höhe von 650 Euro für das Jahr 2022 abgerungen. Mit diesem Betrag haben wir die maximal mögliche steuerfreie Einmalzahlung aufgrund der Corona-Pandemie voll ausgeschöpft.

Damit ist nun nach schwierigen Verhandlungen ein Paket erreicht, das wir unseren Mitgliedern
zur Zustimmung vorschlagen werden. Dazu gehört auch, dass wir uns mit der BKK VBU zudem auf Verhandlungen über einen Tarifvertrag Zeitwertkonten (Lebensarbeitszeit) verständigen konnten und in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit der Struktur der Gehaltstabelle sowie der Zukunft der regelmäßigen tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit austauschen werden. Über diese Themen wollen wir dann in der kommenden Gehaltsrunde für den Zeitraum ab dem 1. Januar 2022 abschließend verhandeln.

Für die GdS verhandeln: Stephan Kallenberg (stellv. GdS-Bundesgeschäftsführer) Kathrin Laufer, Simone Maier, Elli Weiß, Nicole Zoberbier, Jürgen Jäger und Thomas Lenz (alle BKK VBU)

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