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VIACTIV: Entgeltrunde 2020/2021 – Mehr Geld im Fokus!

Fristgemäß zum 30. Juni 2021 haben wir den Entgelttarifvertrag mit der VIACTIV Krankenkasse gekündigt. Und wie immer haben wir im Vorfeld der Verhandlungen unsere Mitglieder nach der Erwartungshaltung für die anstehenden Entgelttarifverhandlungen befragt. Das Ergebnis war selten so einhellig wie in unserer diesjährigen Befragung.

Mehr Geld!

Unsere Mitglieder haben uns deutlich zurückgemeldet, dass an weiteren Schritten der Arbeitszeitreduzierung oder der Möglichkeit, Urlaubs- oder Weihnachtsgeld in zusätzliche freie Tage zu tauschen, wie das in anderen Tarifverträgen in den letzten Jahren vereinbart worden ist, kein Interesse besteht. Offensichtlich haben die Arbeitszeitreduzierungen bei den letzten Tarifabschlüssen dazu geführt, dass die Arbeitsbelastung und die Erwartung eines finanziellen Plus, das bei den Kolleginnen und Kollegen auch ankommt, praktisch bei allen im Fokus der diesjährigen Tarifverhandlungen stehen soll.

Was bedeutet das konkret?

Wir fordern:

●   Entgelterhöhung um drei bis vier Prozent, bezogen auf eine Laufzeit von zwölf Monaten

●   Zahlung einer Einmalzahlung als soziale Komponente

Mit dieser Marschrichtung werden wir in die Verhandlungen starten. Die Auftaktrunde ist aktuell für den 16. Juni 2021 vorgesehen, so dass ein erster Zwischenstand gegebenenfalls in der Personalversammlung am 18. Juni 2021 verkündet werden kann.

Was sonst noch?

Nicht überraschend gibt es die Erwartungshaltung, dass die Arbeitgeberseite für Arbeit im Homeoffice eine Zuschussregelung schafft. Auch wenn es nicht direkt zum Thema Entgelttarifvertrag gehört, werden wir diese Frage thematisieren, insbesondere vor dem Hintergrund, dass seitens der VIACTIV Krankenkasse bereits konkret über die Reduzierung von Bürofläche nachgedacht wird, um an dieser Stelle Kosten zu senken. Eine Verlagerungder „Arbeitsplatzkosten“ auf die Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice halten wir auch unter dem Gesichtspunkt der auf Arbeitnehmerseite eingesparten Fahrkosten nicht für interessengerecht.

Ebenfalls nicht gänzlich überraschend ist der Wunsch einiger Mitglieder nach einem Bonus für GdS-Mitglieder. Ein Thema, das sicherlich nicht auf Begeisterung auf der Arbeitgeberseite stoßen wird, aus unserer Sicht aber absolut verständlich ist. Auch das werden wir auf die Agenda setzen!

Und schließlich haben einige Mitglieder die Schaffung eines Langzeitkontos gefordert. Dem stehen wir als GdS-Tarifkommission auf-

geschlossen gegenüber, auch wenn dieses Thema nicht zur Entgeltrunde gehört. Trotzdem ist auch an diesem Interesse nach unserer Überzeugung erkennbar, wie die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit in den vergangenen Jahren die Arbeit verdichtet und den Arbeitsdruck erhöht hat. Ganz offensichtlich möchten viele Kolleginnen und Kollegen diesen Druck mit der Möglichkeit längerer Freistellungen durch den Ausbau und das Sammeln von Mehrarbeit reduzieren und die Lebensqualität erhöhen.

Solche Regelungen gibt es mit anderen Arbeitgebern der Sozialversicherung bereits auf Tarifebene. Deshalb werden wir im Rahmen der Ent-

geltrunde beim Vorstand auch die Perspektiven einer Schaffung von tariflichen Lebensarbeitszeitkonten ansprechen und dazu konstruktive Vorschläge machen.

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Für die GdS verhandeln:Stephan Kallenberg, Stephanie Giese, Thorsten Kloppenborg, Jörg Neumann und Martin Wichmann