Schwierige Zeiten – schwierige Verhandlungen. Doch das Angebot einer Vergütungssteigerung in Höhe von nur 1,5 Prozent (bei einer Laufzeit von zwölf Monaten) ist auch in diesen Zeiten nicht zu rechtfertigen.
Zu Beginn der Vergütungsrunde 2021 wiesen die Arbeitgeber darauf hin, dass vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Verhandlungsspielräume gering seien. Denn den Krankenkassen wurden vom Gesetzgeber Aufgaben übertragen, die eigentlich aus Steuern bezahlt werden müssten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass vorhandene Rücklagen zurzeit aufgezehrt werden und der Beitragsbedarf wohl steigen wird.
Das bleibt auch für die Medizinischen Dienste nicht ohne Folgen, die allein von den Kassen beauftragt und finanziert werden.
Wertschätzung geht anders!
Schwierig sind die Zeiten tatsächlich – aber nicht nur für die Krankenkassen und die Medizinischen Dienste, sondern insbesondere für die MD(K)-Beschäftigten. Ihre Arbeitswelt wurde ziemlich auf den Kopf gestellt. Keine Hausbesuche mehr, keine Prüfung von Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten, viele Arbeitsabläufe plötzlich verändert. Hinzu kommen die Auswirkungen des MDK-Reformgesetzes mit veränderten Auftragszahlen, die zu Verschiebungen vor allem im Bereich der Kodierfachkräfte führen, und einer neuen Organisationsstruktur.
Ganz zu schweigen davon, dass zahlreiche Beschäftigte sich freiwillig in verschiedenen Aufgabenfeldern an der Bekämpfung der Pandemie beteiligt haben – und ihre Kolleginnen und Kollegen die „normale“ Arbeit bewältigen mussten. Das alles auch noch mit den Herausforderungen in der Familie in Einklang zu bringen, mit Kinderbetreuung und Homeschooling bei immer wieder neuen (Corona-)Regelungen, ist ein Kraftakt sondergleichen.
Wir haben dieses Angebot daher klar zurückgewiesen.
Die Verhandlungen werden im Juni fortgesetzt. Wenn auch Sie der Meinung sind, dass Ihre Arbeit mehr wert ist: Stärken Sie unsere Position und werden Sie Mitglied – ganz einfach über www.gds.de/beitritt! Der richtige Zeitpunkt ist JETZT!