Zum Auftakt der Einkommensrunde 2020 war keine Wertschätzung der Arbeitgeber für die Arbeit der Beschäftigten zu erkennen.
Im Sondierungsgespräch am 17. Juni 2020 hatte die GdS-Tarifkommission der Arbeitgeberseite ihre Forderungen präsentiert, die auf der Basis der Mitgliederbefragung aufgestellt worden waren. Ein eigenes Angebot hatten die Arbeitgeber nicht dabei.
In der Auftaktrunde am 2. Juli haben die Arbeitgeber zunächst ihre wirtschaftliche Mehrbelastung durch die Corona-Auswirkungen dargestellt. Fazit dieser Ausführungen war, dass es derzeit keine wirtschaftlichen Erfolge gibt, an denen man die Beschäftigten beteiligen könnte. Sämtliche Forderungen der GdS, insbesondere der Bonus für GdS-Mitglieder, wurden zurückgewiesen.
Nach vielen Unterbrechungen mit jeweils internen Beratungen präsentierten die Arbeitgeber ihre Angebote in Höhe von zwischen 1,0 bis 1,6 % für das Jahr 2021 und 2,0 % für das Jahr 2022. Auch über eine Einmalzahlung wurde diskutiert.
Sieht so die Wertschätzung für die gute Arbeit der IKK-Beschäftigten aus? Wird so anerkannt, dass die Beschäftigten in schwierigen Zeiten die teils systemrelevante Funktionsfähigkeit ihrer IKK aufrechterhalten haben, sei es durch Präsenz vor Ort oder im Homeoffice? Sicher nicht!
Eine sozialversicherungs- und steuerfreie Einmalzahlung ist nicht tabellenwirksam und damit auch nicht nachhaltig. Ohne eine tabellenwirksame Vergütungserhöhung, die sich an bereits geschlossenen Tarifabschlüssen in der GKV orientieren muss, würden die Beschäftigten der IKK-Tarifgemeinschaft noch weiter abgehängt!
Unter diesen sehr schwierigen Vorzeichen werden die Verhandlungen voraussichtlich am 10. August fortgesetzt.
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Für die GdS verhandelten: Sabine Wellnitz (GdS-Bundesgeschäftsstelle), Oliver Bönecke und Stephan Büscher (beide IKK classic), Mathias Findeisen (IKK Brandenburg und Berlin), Kirsten Pekrone (IKK gesund plus) und Jochen Schneider (IKK Südwest)