Zur Vorbereitung der Gehaltsrunde 2020 hat die GdS ihre Mitglieder nach der Erwartungshaltung für die Tarifverhandlungen gefragt. Zur Erinnerung: Der laufende Gehaltstarifvertrag wurde fristgemäß zum 30. Juni 2020 gekündigt.
Der Fokus liegt auf mehr Geld!
Das entscheidende Ergebnis zuerst: Unsere Mitglieder erwarten bezogen auf eine Laufzeit von zwölf Monaten eine attraktive Gehaltserhöhung. Ohne Leermonate natürlich!
Arbeitsbelastung
Unsere Frage, ob sich die Mitglieder als Ersatz für eine Gehaltserhöhung auch eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit vorstellen können, haben lediglich knapp über 50 Prozent der Befragten mit Ja beantwortet. In den Kommentaren ist darüber hinaus deutlich geworden, dass viele Mitglieder angesichts der hohen Arbeitsbelastung verbunden mit den stetigen organisatorischen Änderungen eine Arbeitszeitreduzierung, die zu einer wirklichen Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen führen würde, zum jetzigen Zeitpunkt nicht für realistisch halten. Vielfach wurde uns zurückgemeldet, dass ohne eine Verbesserung der Personalsituation und eine realistische Einschätzung der notwendigen Zeitaufwände für die zu erledigenden Arbeitsprozesse Tarifverhandlungen über eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit als nicht sinnvoll angesehen werden.
Tausch Geld gegen Zeit
Demgegenüber möchten viele GdS-Mitglieder die Möglichkeit bekommen, Teile der Sonderzahlungen in zusätzliche freie Tage umzuwandeln. Darüber hinaus werden auch die Themen Lebensarbeitszeitkonto sowie die Möglichkeit zur Vereinbarung von Sabbaticals immer wieder genannt. Ganz offensichtlich möchten viele Kolleginnen und Kollegen eine spürbare Entlastung und mehr Erholung durch ganze freie Tage oder sogar über längere Zeiträume, während bei einer Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit eine echte Entlastung nicht erwartet wird. Diese Themen werden wir als GdS-Tarifkommission selbstverständlich aufgreifen.
Homeoffice und kein Ende …
Das war zu erwarten! Die Pandemie hat gezeigt, dass Arbeiten im Homeoffice sehr wohl möglich ist. Die ursprünglich von der KKH geplante Testphase ist durch die Realität überholt worden. Viele Kolleginnen und Kollegen erwarten nun verständlicherweise, dass Homeoffice als dauerhafte Möglichkeit in die Arbeitswelt der KKH Einzug hält. Das tun wir als GdS auch! Sicher ist Homeoffice nicht für jeden Beschäftigten geeignet und ganz sicher ist eine Tätigkeit komplett von zu Hause nicht wünschenswert. Die Erfahrungen aus den letzten Wochen belegen aber vor allem die positiven Aspekte: Nicht nur die Betreuung von Kindern bzw. pflegebedürftigen Angehörigen wird erleichtert, auch die ersparten Arbeitswege und die damit verbundene Erleichterung, private Termine in den Tagesablauf einzubinden, entlastet Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice. Vielfach wird auch ein konzentrierteres Arbeiten als Vorteil genannt. Unsere Tarifkommission bleibt in dieser Frage am Ball.
Sondierung und erste Verhandlungen
Eine erste Sondierung zwischen GdS und KKH hat es bereits gegeben. Dabei haben wir erste Eckpunkte abgesteckt. Die erste Verhandlungsrunde ist für Anfang August vorgesehen. Beide Seiten haben in der Sondierung deutlich gemacht, zügig zu einem guten Ergebnis kommen zu wollen.
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