Ganz Deutschland ist im Urlaub! Ganz Deutschland?! Nein! Einige Unentwegte von GdS und MDK-Tarifgemeinschaft haben sich trotz schönen Sommerwetters in Berlin zusammengesetzt, um die Manteltarifgespräche wieder aufzunehmen, die durch die Vergütungsrunde 2019 unterbrochen worden waren.
Im vergangenen Oktober waren die Tarifparteien nach mehreren Gesprächsrunden zu der Erkenntnis gelangt, dass die zunächst verfolgte Methode der analytischen Stellenbewertung nicht zu befriedigenden Ergebnissen führte. Man kam daher überein, einen neuen Denkansatz zu suchen.
Die GdS legte den Arbeitgebern im Dezember 2018 einen konkreten Entwurf zur Neuordnung der Eingruppierungsregelungen vor. Bevor es zu vertiefenden Gesprächen darüber kam, musste jedoch zunächst die Vergütungsrunde „eingeschoben“ werden.
Zu den Gesprächen am 11. Juli 2019 brachten die Arbeitgeber nun ihrerseits einen neuen Vorschlag mit. Positiv registrierte die GdS, dass wesentliche Grundgedanken der GdS-Positionen sich auch in dem Arbeitgeberpapier wiederfanden.
Die Tarifpartner kamen überein, auf dieser Basis weiterzuarbeiten und sich bei den nächsten Gesprächsterminen mit den Details zu beschäftigen.
Neben der Vergütungsordnung sollen im Rahmen der Manteltarifgespräche aber auch noch andere Themen behandelt werden, die die Tarifpartner schon seit geraumer Zeit beschäftigen.
Dazu zählen u.a. die Anpassung des MDK-T an die geänderte Rechtsprechung zur Vergütung von Überstunden bei Teilzeitbeschäftigten und die Neuregelung des Krankengeldzuschusses für privat versicherte MDK-Beschäftigte.
Auch dazu unterbreiteten die Arbeitgeber konkrete Vorschläge, die von den Gewerkschaften nun geprüft werden.
Die Fortführung der Mantelgespräche ist für den 30. September 2019 geplant.
Ihre GdS-Tarifkommission: Henrike Kaesler (GdS-GSt. Ost), Ulrike Ferrier (MDK Rheinland-Pfalz), Christian Finkermann (MDK Nord), Manuela Rohde (MDK Nordrhein), Bernhard Roer (MDK Westfalen-Lippe), Dr. Elke Schöne-Plaumann (MDK Berlin-Brandenburg) und Ursula Steenmann (MDS)