Auch in der zweiten Verhandlungsrunde über eine neue Vergütungsordnung hat sich nichts bewegt.
Nach der ersten Verhandlungsrunde hatten wir berichtet, dass die Arbeitgeber mit ihrem Entwurf einer neuen Vergütungsordnung zugleich auch eine Absenkung des Eingruppierungsniveaus anstreben, nicht nur, aber gerade auch im Bereich der Sachbearbeitung. Dies würde deutlich mehr als die Hälfte aller Stellen betreffen!
Die GdS-Tarifkommission IKK hatte deshalb bereits im Februar gefordert, dass die Einführung einer neuen Vergütungsordnung nicht zu Herabgruppierungen führen darf.
Wir hatten schon in der ersten Verhandlungsrunde abgelehnt, auch nur ansatzweise über eine neue Eingruppierung zu verhandeln, wenn nicht zuvor der Besitzstand für die bereits vorhandenen und eingruppierten Tarifbeschäftigten geregelt ist.
Für einen solchen Ausschluss von Herabgruppierungen hatte die Tarifkommission der IKK-Arbeitgeber jedoch kein Mandat und sagte zu, diese Frage bis zur zweiten Verhandlungsrunde mit den jeweiligen Vorständen zu klären.
Die zugesagte Klärung gab es auch: Herabgruppierungen aus Anlass der Einführung einer neuen Vergütungsordnung will man nicht ausschließen! Vielmehr wollen die Arbeitgeber Tarifverhandlungen über eine neue Vergütungsordnung führen und sodann die Überleitung der vorhandenen und eingruppierten Tarifangestellten in die neue Vergütungsordnung regeln.
Wir haben in konsequenter Fortführung der ersten Verhandlungsrunde klargestellt, dass die GdS keine Vergütungsordnung unterschreiben wird, die ihre Mitglieder der Gefahr einer Herabgruppierung aussetzt.
Auch wir sehen die Notwendigkeit einer neuen Vergütungsordnung und haben unsere Verhandlungsbereitschaft dafür deutlich gemacht. Allerdings werden wir nicht zulassen, dass eine neue Vergütungsordnung dazu genutzt wird, unsere Mitglieder herabzugruppieren!
Da sowohl die GdS als auch die IKK-Arbeitgeber von ihren Standpunkten nicht abrückten, wurde die zweite Verhandlungsrunde beendet. Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart.
Für die GdS verhandelten: Sabine Wellnitz, Stephan Kallenberg (beide GdS-Bundesgeschäftsstelle), Mathias Findeisen, Karsten Pusch (beide IKK Brandenburg und Berlin), Jochen Schneider, Gerd Deffner (beide IKK Südwest), Kirsten Pekrone, André Behling (beide IKK gesund plus), Horst Zigler und Dirk Neumann (beide IKK Nord).