Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach zähen Verhandlungen haben wir am Dienstagnachmittag ein Verhandlungsergebnis mit der VIACTIV erreicht. Kurz gesagt: Wir haben Gehaltserhöhungen erreicht und die vom Vorstand entwickelte Idee, statt Gehaltsanpassungen nur eine Arbeitszeitreduzierung auf 35 Wochenstunden zu vereinbaren, verhindert.
Klar ist aber auch: Alle Ziele haben wir nicht erreichen können. Weder zu einer Rückkehr in die Tarifgemeinschaft noch zur Anwendung der dort gültigen Entgelttabellen war die VIACTIV bereit.
Das Verhandlungsergebnis sieht wie folgt aus:
• erster Erhöhungsschritt um 2,0 Prozent zum 1. Mai 2019
• zweiter Erhöhungsschritt um 2,0 Prozent zum 1. Januar 2020
• dritter Erhöhungsschritt um 1,5 Prozent zum 1. Januar 2021
• Reduzierung der Wochenarbeitszeit um 1,5 Stunden auf 36 Wochenstunden ab 1. Januar 2021
• Laufzeit vom 1. Januar 2019 bis zum 30. Juni 2021 (30 Monate)
Positiv bewerten wir vor allem die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, die rechnerisch einer Erhöhung von rund 4,0 Prozent entspricht.
Schwer gefallen ist uns, die in der ersten Stufe doch deutlich hinter anderen Abschlüssen zurückbleibenden 2,0 Prozent für 2019 zu akzeptieren. Und die vier „Leermonate“ bis April 2019 sind ebenfalls negativ zu sehen.
Uneingeschränkt erfreulich sind dagegen die Ergebnisse für die Auszubildenden: Ab dem 1. August 2019 beträgt die Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr 965 Euro, im zweiten 1.025 Euro und im dritten Lehrjahr dann 1.090 Euro. Ab dem 1. August 2020 steigen diese Werte auf 985 Euro, 1.046 Euro und 1.112 Euro. Hinzu kommt die bereits vorab vom Vorstand zugesagte Übernahme aller Auszubildenden der Prüfungsjahrgänge 2019 bis 2021.
Insgesamt ist das ein schwieriger Kompromiss. Wir haben nun bis zum 31. Mai 2019 Zeit, das Verhandlungsergebnis endgültig anzunehmen. Über die Annahme entscheiden unsere Mitglieder in einer elektronischen Befragung, die wir in der kommenden Woche starten werden.