In der ersten Verhandlungsrunde haben GdS und BKK-Tarifgemeinschaft bereits ein Verhandlungsergebnis zur Entgeltrunde 2024 erzielt!
Nachdem wir unsere Forderungen bereits Anfang November platziert hatten, haben auch die Arbeitgeber schnell die Karten auf den Tisch gelegt. Unter dem Strich steht nun folgendes Ergebnis:
- Zahlung der vollen Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro bis spätestens zum 31. März 2024 an alle Beschäftigten, die zum 1. Januar 2024 in einem Beschäftigungsverhältnis stehen; Teilzeitbeschäftigte erhalten diese Prämie anteilig, Auszubildende erhalten 1.500 Euro
- lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 6,0 Prozent ab dem 1. März 2024
- weitere lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 5,5 Prozent ab dem 1. Januar 2025
- Die Ausbildungsvergütungen werden ab dem 1. Januar 2024 überdurchschnittlich erhöht und zwar auf 1.250 Euro im 1. Ausbildungsjahr, 1.350 Euro im 2. Ausbildungsjahr und 1.450 Euro im 3. Ausbildungsjahr.
- Laufzeit: 24 Monate (31. Dezember 2025)
Beide Seiten haben eine Erklärungsfrist bis zum 21. Dezember 2023 vereinbart.
Das Verhandlungsergebnis bewerten wir als Tarifkommission mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ohne Frage sind tabellenwirksame Erhöhungen von 6,0 und 5,5 Prozent im Vergleich zu früheren Abschlüssen sehr hoch.
Andererseits sind aber auch die Kaufkraftverluste seit Mitte 2022 historisch hoch. Ob die Tariferhöhungen ausreichen, die Verluste auszugleichen, hängt davon ab, ob die Inflation in den kommenden zwei Jahren erheblich niedriger ausfällt. Das kann aber heute niemand seriös prognostizieren. Wir hätten deshalb einen Abschluss für zwölf Monate vorgezogen! Die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe bewerten wir uneingeschränkt positiv.
Ein Wermutstropfen ist sicherlich der fehlende Mindestbetrag für die unteren Entgeltgruppen sowie die Verweigerung einer Bonus-Regelung für GdS-Mitglieder. Wir halten es für fair, dass diejenigen, die mit ihren Gewerkschaftsbeiträgen Tarifabschlüsse erst möglich machen, dafür zum Beispiel mit einem zusätzlichen freien Tag belohnt werden. Denn auch die Arbeitgeberseite ist für gute tarifliche Arbeitsbedingungen darauf angewiesen, dass es Gewerkschaften gibt.
Für die GdS verhandelten:
Stephan Kallenberg (GdS-Bundesgeschäftsführer) Anke Gerhardt, Melanie Paul und Uwe Reichert
Unterstützen Sie uns! Mitglied werden unter: www.gds.de/beitritt