Die Gewerkschaft hat gerufen und fünf Kolleginnen und Kollegen des GdS-Kreisverbandes Rendsburg-Eckernförde sind dem Ruf gerne gefolgt. Worum ging es? Am 22. März 2023 gab es eine Kundgebung auf der Berliner Freidrichstraße mit anschließendem Marsch zum Bundesinnenministerium, um der Verhandlungsführerin des Bundes, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, unseren geballten Unmut zum Angebot der Arbeitgeber zu zeigen.
Vorher haben die Mitglieder der GdS noch an einer Solidaritätskundgebung vor den Türen der AOK Nordost teilgenommen. Die AOK Nordost hat noch nicht mal den letzten Tarifabschluss umgesetzt.
Bereits am 21. März ging es mit dem Zug nach Berlin. Dort angekommen, wurde im von der GdS reservierten Hotel eingecheckt. Dies klappte wunderbar reibungslos und an der Unterbringung am Spittelmarkt war überhaupt gar nichts auszusetzen.
Nach einem kurzen Frischmachen ging es auf die Suche. Der kleine Hunger wollte gestillt werden. Fündig wurden wir am Alexanderplatz, der durchaus fußläufig vom Hotel liegt. Das Wetter war gar nicht norddeutsch, daher konnten wir bereits draußen sitzen. Zurück im Hotel gab es noch einen Absacker in der Hotelbar.
Gestärkt vom Frühstück machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zur AOK. Da das Hotel gut gewählt war, konnten wir auch diesen Weg zu Fuß erledigen. Hat da jemand im Geschäftsführungsbüro an unsere Gesundheit mit genug Bewegung gedacht?
Bei der AOK angekommen, wurden wir herzlich begrüßt. Wer brauchte, konnte sich noch mit Streikmaterial ausrüsten und zur Stärkung waren auch Brezeln und Kaffee vorhanden.
Die Leitung der AOK Nordost sollte nachdrücklich gemerkt haben, dass der Bogen der Mitarbeiterbelastung deutlich überspannt wurde. So hat auch ein Mitarbeiter der Führungskräfte das Wort ergriffen und die Ziele der GdS (Rückkehr in die Tarifgemeinschaft) unterstützt.
Gemeinsam in kleinen Gruppen (rote Ampeln waren zu beachten) ging es dann zur Friedrichstraße. Kurz vor dem Eintreffen haben wir uns dann wieder gesammelt, um uns gemeinsam als Gruppe in Rot mit den anderen Gewerkschaften zu vermischen. Dies scheint ein eindrucksvolles Bild gewesen zu sein, da es bei der Eröffnungsrede extra erwähnt wurde.
Verschiedene Redende der einzelnen Mitgliedsgewerkschaften des dbb haben unsere Forderungen nach 10,5 Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 500 Euro nochmal konkretisiert.
Dann ging es bei schönstem Sonnenwetter durch Berlin zum Innenministerium. Wie ein Redner vor dem Ministerium meinte, wurde das Wetter nicht von Frau Faeser bestellt. Dann wäre es finstere Nacht. Sofern die Innenministerin nicht auf ihren Ohren gesessen hat, muss sie den Unmut ihrer Mitarbeitenden gehört haben. Wir waren laut!!!
Nach Abschluss der Veranstaltung ging es zum Berliner Hauptbahnhof. Dort konnten wir unser vorher bei einem Kollegen abgegebenes Gepäck wieder einsammeln und uns auf die Rückfahrt machen.
Ein großes Danke gilt den Kolleginnen und Kollegen für eine rundum gut organisierte große „Streikfahrt“.
Kerstin Wenzke
