Nach intensiven Verhandlungsrunden haben wir mit der Arbeitgeberseite in schwierigen Zeiten ein Ergebnis zur Gehaltsrunde erzielt.
Dabei hat die Arbeitgeberseite noch einmal betont, dass das Ergebnis in dieser Form nur für die Kolleginnen und Kollegen der ehemaligen actimonda BKK gilt. Wie aber im BIGipedia vom Vorstand angekündigt wurde, werden weitere Anpassungen bei den noch tarifungebundenen BIG-Beschäftigten auf Grundlage des Ergebnisses der Tarifverhandlungen erfolgen. Dies will die BIG entweder als inflationsbedingte Einmalzahlung, prozentuale Gehaltsanpassung oder Mischform vornehmen. Die Entscheidung darüber trifft der Vorstand. Wir nehmen den Vorstand da beim Wort!
Das Ergebnis der Tarifverhandlungen wirkt sich deshalb direkt und indirekt für alle Beschäftigten aus.
Folgende Eckpunkte wurden festgelegt:
► Erhöhung der Gehälter um 3,5 Prozent zum 1. Januar 2023, mindestens 150 Euro
► Erhöhung der Gehälter um 3,0 Prozent zum 1. April 2024
► Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 2.000 Euro für alle, also auch unabhängig von Vollzeit- oder Teilzeit
► 1.000 Euro zum 1. April 2023
► 1.000 Euro zum 1. Januar 2024
► Arbeitszeitreduzierung von bisher 39,5 Std./Woche auf 39 Std./Woche (ohne Entgeltverlust) ab 1. Juli 2023
► Arbeitgeberzuschuss von 50 Prozent zum 49-Euro-Ticket ab 1. Mai 2023
► Laufzeit: 24 Monate
Eure GdS-Tarifkommission hält dies für ein gutes Ergebnis. Die meisten Forderungen von Euch konnten wir erfüllen.
Bei der Gehaltssteigerung stehen nunmehr insgesamt 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten „auf der Uhr“ und das ohne Leermonate. Bei der ersten Erhöhung haben wir zudem einen Mindestbetrag durchgesetzt. Sollten die 3,5 Prozent weniger als 150 Euro ausmachen, wird auf 150 Euro hochgestuft. Eine soziale Komponente, die gerade in der jetzigen Zeit besondere Bedeutung für die unteren Gehaltsgruppen erhält!
Dazu gibt es eine ordentliche Inflationsprämie, und das für Vollzeit- und Teilzeitkräfte in gleicher Höhe. Ein Punkt, der uns sehr wichtig war, denn Teilzeitkräfte zahlen an der Kasse oder bei ihrem Energieversorger ja auch nicht nur die Hälfte des Preises.
Zudem schlägt sich in dem Ergebnis auch die Arbeitszeitreduzierung nieder. 0,5 Stunden pro Woche entsprechen einer dauerhaften Gehaltssteigerung von zusätzlich rund 1,3 Prozent. Und gleichzeitig haben wir endlich eine erste Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen zwischen den noch tarifungebundenen und tarifgebundenen Beschäftigten erreicht. Da können wir nur sagen, geht doch und weiter so!
Auch freut uns, dass wir mit der Arbeitgeberseite einen Arbeitgeberzuschuss zum kommenden 49-Euro-Ticket vereinbaren konnten.
Zur Wahrheit gehört aber natürlich auch, dass wir den einheitlichen Tarifvertrag für alle und den Gewerkschaftsbonus nicht durchsetzen konnten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies leider für die Arbeitgeberseite noch eine „rote Linie“.
Der jetzige Tarifabschluss zur Entgeltrunde bedeutet dabei aber nicht, dass wir die Forderung nach einem einheitlichen Tarifvertrag für alle aufgeben werden. Im Gegenteil! Ihr habt uns in der Zeit der Verhandlungen mit Euren Beitritten und Eurer Unterstützung gezeigt, dass Ihr gerne als Einheit mehr erreichen wollt. Genau da müssen wir jetzt dranbleiben! Wir werden das Thema deshalb konsequent mit Euch gemeinsam weiterverfolgen. Wichtig ist dafür, dass viele weitere Kolleginnen und Kollegen Eurem Beispiel folgen. Zusammen schaffen wir das!
Aber jetzt bist erst einmal DU dran. DU kannst als unser Mitglied entscheiden, ob wir das Tarifergebnis annehmen sollen.
Dazu schicken wir Dir in Kürze einen Link zu, über den Du Deine Stimme abgeben kannst.
Wir freuen uns auf Deine Meinung!
Für Euch verhandeln:
Martin Wichmann (GdS Bundesgeschäftsstelle), Christine Stannehl, Melanie Gottschalk, Dirk Debald (alle BIG direkt gesund)