Menü Close

29. Mitgliederkonferenz in Halberstadt: GdS Sachsen-Anhalt gestaltet die Sozialpolitik aktiv mit

Der Landesvorsitzende mit Gästen: Ralf Dralle (AOK), Maik Wagner und Jork Beßler (DRV)

Die GdS hat am 7. und 8. März 2025 ihre 29. Mitgliederkonferenz in Halberstadt abgehalten. Rund 160 engagierte Mitglieder kamen zusammen, um die Weichen für eine zukunftsfähige Sozialpolitik zu stellen und die Herausforderungen der sozialen Sicherungssysteme zu diskutieren. Mit dabei waren auch renommierte Gäste wie Ralf Dralle, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt, und Jork Beßler, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland, die mit ihren Beiträgen wichtige Impulse setzten.

Die diesjährige Mitgliederkonferenz stand unter dem Leitgedanken, das Sozialsystem zu stärken und die Mehrheit der Bevölkerung mitzunehmen. Vor Beginn der Versammlung demonstrierten die Teilnehmenden ihren Zusammenhalt mit einem kurzzeitigen Streik. „Wir stehen zusammen in solchen Zeiten“, hieß es aus den Reihen der Streikenden – ein starkes Signal für Solidarität und Geschlossenheit innerhalb der Gewerkschaft.

GdS-Landesvorsitzender Maik Wagner eröffnete dann die Veranstaltung mit einer eindringlichen Rede, in der er betonte: „Unser Ziel ist es, die Weichen neu zu stellen und unser Sozialsystem zukunftsfähig zu machen.“ Wagner kritisierte scharf die anhaltende Unterfinanzierung der Krankenkassen, die nicht nur deren Handlungsfähigkeit einschränkt, sondern auch zu einer zusätzlichen Belastung der Versicherten führt. Er forderte eine auskömmliche Finanzierung, um die Qualität der Gesundheitsversorgung langfristig sicherzustellen und den Wettbewerb zwischen den Kassen zu fördern.

Ein weiteres zentrales Thema war der Generationswechsel in der Sozialversicherung. Die GdS setzt sich dafür ein, junge Menschen für eine Karriere in diesem Bereich zu begeistern und gleichzeitig attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dies ist essenziell, um dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Leistungsfähigkeit des Systems langfristig zu sichern.

Sozialministerin Petra Grimm-Benne musste bedauerlicherweise krankheitsbedingt absagen, sandte aber eine Botschaft. Sie betonte die Bedeutung der Sozialversicherung als Säule des Sozialstaats und umriss zentrale Handlungsfelder. Dabei nannte Grimm-Benne die Stärkung der ambulanten Versorgung (Landarztquote), die Krankenhausplanung (KHVVG) sowie eine nachhaltige Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung. Sie forderte Reformen und innovative Finanzierungsmodelle.

Die Anwesenheit von Ralf Dralle und Jork Beßler brachte zusätzliche Perspektiven in die Diskussionen ein. Herr Dralle (AOK) forderte eine stärkere politische Berücksichtigung der Sozialversicherungsträger und eine stabile Finanzierungsgrundlage. Herr Beßler (DRV) hob die Bedeutung attraktiver Arbeitsbedingungen hervor, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, und unterstützte die GdS-Forderung nach einem wertschätzenden Tarifabschluss.

Auch die Digitalisierung des Sozialsystems wurde diskutiert. Die GdS betonte, dass der Fortschritt Chancen bietet, aber auch Arbeitsplätze gefährden kann. Wichtig sei, das Geschäftsstellennetz der Krankenkassen zu erhalten und klare Vereinbarungen mit den Arbeitgebern zu treffen.

Die 29. Mitgliederkonferenz hat gezeigt: Die GdS ist bereit, sich aktiv in die Gestaltung der Sozialpolitik einzubringen und für eine gerechte und zukunftsfähige Sozialversicherung zu kämpfen – heute mehr denn je.

Unterstützen Sie uns!

Mitglied werden unter: www.gds.de/beitritt

20250311_Sachsen-Anhalt_SPEZIAL