Bonn, 26. September 2024 – Am Montag, den 30. September 2024 wird der Medizinische Dienst bundesweit ganztägig bestreikt. Die Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS) ruft ebenso wie ver.di alle Kolleginnen und Kollegen zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Der Warnstreik richtet sich gegen die stockenden Verhandlungen in der Einkommensrunde 2024 und wird ein starkes Signal an die Arbeitgeber senden. Es ist der erste Warnstreik in der Geschichte des Medizinischen Dienstes.
Die Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS) organisiert zwei zentrale Kundgebungen:
- In Düsseldorf am Graf-Adolf-Platz, 40213 Düsseldorf, in unmittelbarer Nähe des Verhandlungsortes.
- In Berlin vor der MD-Zentrale Berlin-Brandenburg, Lise-Meitner-Straße 1, 10589 Berlin.
Der Streik richtet sich insbesondere gegen das unzureichende Angebot der Arbeitgeber, das folgende Punkte nicht erfüllt:
- Keine Lohnerhöhung um 13 Prozent ab April 2024
- Kein ausreichender Mindestbetrag
- Keine angemessene Erhöhung der Wegstreckenentschädigung
- Keine kurze Laufzeit von 12 Monaten
- Keine volle Inflationsausgleichsprämie für Teilzeitbeschäftigte
Die GdS-Verhandlungsführerin Monika Atzert erklärt dazu: „Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir jetzt eine angemessene Gehaltserhöhung vereinbaren müssen! Heizen, Tanken, Einkaufen – das ist kein Luxus. Da Teilzeitkräfte und die niedrigeren Vergütungsgruppen von den Preissteigerungen besonders betroffen sind, fordern wir gerechte Gehälter gegen die hohe Inflation. Das bisherige Angebot ist nicht ausreichend. Wir fordern eine Lohnerhöhung um 13 Prozent rückwirkend!”
Auch Gert Bellmann von der GdS betont: „Die Kolleginnen und Kollegen beim Medizinischen Dienst sind nicht für die ungewöhnliche Inflationsrate der letzten Jahre verantwortlich und auch nicht für die Versäumnisse der Arbeitgeber. Sie leisten tagein, tagaus gute Arbeit, oft über das geforderte Maß hinaus. Die GdS kämpft sowohl für bessere Arbeitsbedingungen als auch für gerechte Gehälter. Dass die Arbeitgeber aber jetzt Mantelthemen und die Lohnverhandlungen vermischt haben ist für uns ein No-Go!“
Die GdS-Tarifkommission (TK) sieht in dem bevorstehende Warnstreik einen entscheidenden Moment im Kampf für höhere Löhne beim MD. Je mehr Kolleginnen und Kollegen sich am Warnstreik beteiligen und an den Kundgebungen teilnehmen, desto größer wird der Druck auf die Arbeitgeber. Die GdS ruft daher alle Beschäftigten des Medizinischen Dienstes auf, sich am Warnstreik zu beteiligen: Genug ist genug! Es ist an der Zeit, den Druck zu erhöhen. Seid dabei und setzt euch für eure Rechte ein!“ – so der Appell der GdS-Tarifkommission beim Medizinischen Dienst.